Streit um Hessenpark Politiker unterstützen freien Eintritt für Flüchtlinge
Neu-Anspach · Trotz massiver Anfeindungen unterstützen alle Fraktionen im hessischen Landtag die Entscheidung des Freilichtmuseums Hessenpark, Flüchtlingen freien Eintritt zu gewähren.
"Es ist ein Beitrag zur Integration", sagte Aufsichtsratschefin und Finanzstaatssekretärin Bernadette Weyland (CDU) am Samstag in dem Museum in Neu-Anspach im Hochtaunuskreis.
Auch Vertreter von SPD, Grünen, FDP und Linken waren gekommen, um Flagge gegen die Anfeindungen zu zeigen, mit denen die Mitarbeiter des Hessenparks seit vergangenem Sonntag zu kämpfen haben. Die Regelung, begleiteten Flüchtlingsgruppen kostenfreien Eintritt zu gewähren, gibt es allerdings schon seit fünf Monaten.
Kommentare der Polizei übergeben
Im Internet wurde unter anderem mit dem Kommentar "Diskriminierung gegen uns Deutsche" ein Foto der Preisliste des Hessenparks veröffentlicht und zu Kommentaren aufgefordert. "Wir haben auch sehr heftige Mails und Beschimpfungen am Telefon erhalten", sagte eine Mitarbeiterin des Freilichtmuseums.
Die schlimmsten Kommentare seien an die Polizei weitergeleitet worden. Diese ermittle wegen Beleidigung und Volksverhetzung. Doch es habe auch viele positive Zuschriften gegeben.