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40 Millionen Euro Entschädigung Hilfsfonds für ehemalige DDR-Heimkinder

Erfurt · Für ehemalige Heimkinder aus der DDR soll der in Aussicht gestellte 40-Millionen-Euro-Fonds voraussichtlich ab 1. Juli dieses Jahres zur Verfügung stehen. Das sagte der Sprecher des Thüringer Sozialministeriums, Uwe Büchner, am Mittwoch dem epd in Erfurt. Die Mittel kommen jeweils zur Hälfte vom Bund und von den ostdeutschen Ländern.

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Für ehemalige Heimkinder aus der DDR und der Bundesrepublik sind im Bundeshaushalt in den kommenden drei Jahren jeweils 15 Millionen Euro vorgesehen. Das geht aus dem Eckwertebeschluss zum Bundeshaushalt 2013 sowie der mittelfristigen Finanzplanung hervor, die Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Mittwoch in Berlin vorstellte. Von dem Geld sollen Hilfen für die Opfer der Heimerziehung in Ost und West bezahlt werden, die unter brutalen Erziehungsmethoden und Missbrauch gelitten haben.

Das Geld geht in zwei Fonds. Für frühere Heimkinder aus der Bundesrepublik stehen 120 Millionen Euro zur Verfügung, die zu je einem Drittel von den beiden Kirchen, den Ländern und dem Bund aufgebracht werden. Im Westen zahlen auch die Kirchen, weil die Mehrheit der Heime in kirchlicher Trägerschaft war. Insgesamt wuchsen rund 800.000 Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik von den 1950er Jahren bis in die 70er Jahre in Heimen auf. West-Heimkinder können seit Beginn dieses Jahres Anträge auf materielle Hilfen stellen.

Auf Initiative Thüringens ist ein Bericht zur "Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR" erstellt worden, der auch Ergebnisse der Thüringer Kommission unter Leitung des früheren Magdeburger SPD-Ministerpräsidenten Reinhard Höppner einbezieht. Der Bericht soll am Montag in Berlin vorgestellt werden. Er ist dem Thüringer Sozialministerium zufolge die erste Gesamtdarstellung zu diesem Thema. Thüringen hatte als erstes Bundesland einen Runden Tisch für Opfer aus ostdeutschen Kinderheimen eingerichtet.

(AFP)
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