Hitze für Deutschland 37,9 Grad - Vor der Abkühlung kam noch der Hitzerekord

Offenbach · Deutschlandweit ächzen Mensch und Tier unter der Hitze: Am Samstag stand der bisher heißeste Tag des Jahres an: "Wir erwarten heute örtlich 38 Grad", hatte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Mittag angekündigt. Nur ganz knapp darunter blieb das Thermometer.

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Trotzdem ist eine neue Rekordtemperatur für dieses Jahr am Samstag in Deutschland gemessen worden. In Saarbrücken-Burbach stieg das Thermometer auf 37,9 Grad, wie der DWD am Abend auf Anfrage mitteilte. Damit wurde der bisherige Jahreshöchstwert von 37,5 Grad vom Vortag noch einmal getoppt.
Gemessen worden war er ebenfalls in Saarbrücken-Burbach. Um einen neuen Rekord seit Beginn der Messungen aufzustellen, fehlten am Samstag noch ein paar Grad. Der Spitzenwert wurde am 5. Juli 2015 im bayerischen Kitzingen gemessen: 40,3 Grad.

Das Hoch "Gerd" hat auch Nordrhein-Westfalen eine Hitzewelle beschert wie seit Jahrzehnten nicht in den letzten Augusttagen. In den vergangenen 80 Jahren habe es Ende August keine vergleichbare Periode von fünf heißen Tagen gegeben, sagte Anne-Kathrin Brätsch, Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes in Essen, am Samstag. Auch 2001, 1964, 1944 und 1942 seien im letzten Drittel des Augusts drei bis vier heiße Tage verzeichnet worden. Allerdings nicht fünf Tage in Folge wie in diesem Jahr. Ein heißer Tag hat mindestens 30 Grad Lufttemperatur.

Bereits am Mittag sprach der DWD eine Hitzewarnung für Deutschland aus. Lediglich die Küstenregion blieb davon ausgenommen. In Sachsen-Anhalt wurde die zweithöchste Waldbrandstufe erreicht, wie aus einer Übersicht des Landeszentrums Wald im Internet hervorging.

Viel weiter nach oben gehen die Temperaturen aber nicht mehr. Bereits für die Nacht zum Sonntag erwarteten die Wetterforscher die ersten Hitzegewitter, die mit Hagel und Regen für eine leichte Abkühlung sorgen. Ursache dafür ist Tief "Kitty", das über den Ärmelkanal und die Nordsee zur Ostsee zieht und kühlere Luft vor sich hertreibt.

"Bis Montag überquert uns dann die Kaltfront südostwärts und räumt dabei die schwülwarme Luft aus", erklärte die DWD-Meteorologin. Das bringt zwar Abkühlung - richtig herbstlich wird es der Wetterforscherin zufolge zum meteorologischen Herbstanfang am 1. September aber nicht: "Nachdem es am Montag noch Schauer und Gewitter geben kann, setzt sich ab Dienstag wieder sonniges Hochdruckwetter bei spätsommerlichen Temperaturen durch."

Die Temperaturen steigen dabei auf Werte zwischen 21 und 26 Grad. Am kühlsten bleibt es im Nordosten Deutschlands. Im Südwesten werden örtlich noch einmal 28 Grad erreicht. In der Nacht zum Mittwoch kühlt es auf angenehme 15 bis 9 Grad ab.

Der DWD erwartet die Daten der Höchsttemperaturen gegen 20 Uhr.

(felt/dpa)
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