Der Hochsommer ist da Was Sie zur Hitze-Woche wissen müssen

Stuttgart · Sonne, Hitze, Tropennächte: Das Hoch "Annelie" bringt Deutschland zum Monatswechsel den Hochsommer. Bis zu 38 Grad sind von Donnerstag an möglich. Gefühlt können es Richtung Wochenende - wenn die Gewitterneigung steigt - sogar noch mehr sein.

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Foto: Bilogische Station zwillbrock

Schweißtreibend soll es laut Deutschem Wetterdienst bundesweit vor allem in den Innenstädten entlang des Rheins werden.

ERWARTUNG - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet mit Tag für Tag steigenden Temperaturen: am Mittwoch auf über 30 Grad, am Donnerstag auf bis zu 38. Jeweils am heißesten werde es dabei im Südwesten in Freiburg, Karlsruhe und Mannheim, den Stadtzentren entlang des Oberrheins. Auch in den Berglagen würden es von Donnerstag an über 30 Grad erwartet, wie DWD-Sprecher Uwe Schickedanz mitteilte. Und auch die Nächte bringen kaum Abkühlung: Die Temperatur sinkt nicht unter 20 Grad, womit sie dann als Tropennächte gelten.

REKORDE - Für den traditionell heißen Breisgau steht der historische Höchstwert einer letzten Juni-Dekade (zehn Tage) bei 36,5 Grad. Zum Start des Hitzesommers 2003 wurde dieser Wert in Freiburg am 22. Juni notiert. Die heißeste erste Juli-Dekade in Freiburg ist schon länger her. Am 4. Juli 1957 wurden 37,9 Grad gemessen. Zum Vergleich: Der heißeste Tag im Südwesten überhaupt war der 13. August 2003: In Freiburg und Karlsruhe erreichte das Quecksilber da 40,2 Grad.

WÄLDER - Mit der Hitze und der Trockenheit steigt die Gefahr für Brände im Wald: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes auf der Internetseite www.dwd.de/waldbrand besteht für weite Teile des Südwestens und der Nordorstens von Donnerstag an "hohe Gefahr" (Stufe 4). Die höchste Gefahrenstufe 5 wird unter anderem bei Freiburg und im Vierländereck von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erreicht.

TIERE - Im Zoo haben die Tiere mit der Hitze in den nächsten Tagen weniger Probleme als die schuftenden Pfleger, wie ein Sprecher der Stuttgarter Wilhelma sagte. Eisbären, Pinguine, Seelöwen, Alpakas, Elefanten und auch viele Vögel in dem Zoo können baden gehen. Die Seelöwen etwa planschen dort stets in gleichbleibend 15 Grad kühlem Wasser. Eisbären könnten auch baden, hätten aber mit viel Sonneneinstrahlung ohnehin keine Probleme.

STRAßEN - Die Hitze beschädigt auch Straßen: Betonfahrbahnen könnten plötzlich aufbrechen, teilte das baden-württembergische Verkehrsministerium mit. Die Platten dehnten sich in der Hitze so weit aus, dass die Fugen die Bewegungen nicht mehr aufnehmen könnten. Asphaltfahrbahnen verformten sich langsam, akute Gefahr bestehe in der Regel nicht. "Wenn entsprechende Wetterlagen auftauchen, werden die Autobahnen verstärkt kontrolliert", sagte ein Sprecher.

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Foto: dpa/Daniel Reinhardt

AUSLAND - Frankreich wappnet sich für eine Hitzewelle in den kommenden Tagen - ein in diesem Jahr ungewöhnlich früh auftretendes Wetterphänomen. Der Wetterdienst Météo France rief für 26 französische Départements, in denen ab Dienstagnachmittag sehr hohe Temperaturen erwartet werden, die zweithöchste Wetter-Alarmstufe Orange aus. Die "frühzeitige und anhaltende Hitze-Periode" werde ein Gebiet vom Südwesten des Landes bis in den Großraum Paris erfassen.

In der Großstadt Lyon werden in den kommenden Tagen 37 Grad Celsius erwartet, in manchen Gegenden in Frankreichs Südwesten soll das Thermometer auf mehr als 40 Grad ansteigen. In Paris werden Temperaturen um 36 Grad erwartet.

Eine Hitzewelle zu diesem Zeitpunkt des Jahres ist in Frankreich höchst ungewöhnlich - zuletzt gab es etwas Vergleichbares im Jahr 1952. Als Hitzewelle definiert werden sehr hohe Temperaturen tagsüber wie in der Nacht über einen Zeitraum von mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen.

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Foto: Marion Ramm/KGS

Spanien und Portugal litten bereits am Montag unter großer Hitze, die Temperaturen stiegen dort auf teils mehr als 40 Grad. Für die spanische Provinz Córdoba wurde die höchste Wetter-Alarmstufe ausgerufen, gewarnt wurde vor Folgen für die Gesundheit. Auch die Gefahr von Waldbränden stieg an.

(dpa)
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