Schwerverletzte bei Hooligan-Demo in Hannover Polizei ermittelt wegen versuchten Tötungsdelikts

Hannover · Nach der Hooligan-Kundgebung am Samstag in Hannover ermittelt die Polizei wegen eines versuchten Tötungsdelikts und gefährlicher Körperverletzung.

Tausende Polizisten sichern den Hooligan-Aufmarsch
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Anlass ist ein Angriff offenbar linker Gegendemonstranten auf Kundgebungsteilnehmer der Gruppierung "Hooligans gegen Salafisten", wie die Polizei am Montag mitteilte. Eine Gruppe von 30 bis 40 Vermummten attackierte demnach am Samstagnachmittag vier Teilnehmer der Hooligan-Versammlung. Die aus Bielefeld stammenden Angegriffenen wurden dabei verletzt, zwei von ihnen schwer.

Nach Polizeiangaben wurden die vier Männer von den Angreifern ohne Vorwarnung mit Pfefferspray besprüht. Anschließend wurden die Opfer demnach massiv getreten und geschlagen, vermutlich auch mit Schlagwerkzeugen. Zwei der Angegriffenen mussten mit einer Kopfverletzung beziehungsweise einem Kieferbruch ins Krankenhaus gebracht werden.

Am Hauptbahnhof von Hannover hatten am Samstag rund 3000 Hooligans und Rechtsextremisten gegen militante Islamisten demonstriert. Zugleich fanden mehrere Gegendemonstrationen mit zusammen rund 6000 Teilnehmern statt. Durch den Einsatz von mindestens 5000 Polizisten hatte die Polizei die Hooligans in Schach gehalten. Schwere Krawalle wie bei einer Hooligan-Demonstration Ende Oktober in Köln waren in Hannover ausgeblieben.

(AFP)
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