#ichküssewenichwill Knutschen gegen Homophobie
Zwei deutsche Schülerinnen haben mit dem Hashtag #ichküssewenichwill einen neuen Netztrend gestartet. Seitdem posten Userinnen und User unzählige Fotos von sich bei gleichgeschlechtlichen Küssen.
Mit ihrem Post wollten die Schülerinnen Laura und Namira, 14 und 16 Jahre alt, ein Zeichen gegen Homophobie setzen. In ihrem Tweet stiften sie Twitter-Nutzer dazu an, ein Bild zu posten, auf dem sie eine Person gleichen Geschlechts küssen. "Lasst uns der Welt zeigen, dass es okay ist zu küssen, wen man will. Und vor allem, zu lieben wen man will", schreiben sie darunter.
#ichküssewenichwill Bitte teilen, mitmachen & Liebe verbreiten! Tagged Leute & lasst es um die Welt gehen pic.twitter.com/qsFcYYkTgX
Innerhalb weniger Stunden wurde #ichküssewenichwill zu einem sogenannten "Trending Topic" auf Twitter. Das bedeutet, dass sich besonders viele Nutzer zu dem Thema äußerten. Unzählige junge Frauen und Männer posteten Bilder, auf denen sie sich gegenseitig auf den Mund oder die Wange küssen.
Bestimmt meint #ichküssewenichwill das... Und das ist auch gut so. <3 pic.twitter.com/QdVnMwjiJ6
Der Anlass der Aktion sei gewesen, dass die beiden Schülerinnen viele homosexuelle und bisexuelle Freunde hätten und sich schon immer gegen Homophobie eingesetzt hätten. Um Aufmerksamkeit sei es ihnen hingegen nie gegangen.
Ganz neu ist das Konzept nicht, bereits 2013 hatte das Magazin GQ unter dem Hasthag #mundpropaganda User dazu aufgefordert, Küsse gegen Homophobie zu posten. Unterstützt wurde die Aktion auch von zahlreichen Prominenten. Bei #ichküssewenichwill steht allerdings keine Medienmarke im Hintergrund, die ihr Image aufpolieren will.
Stattdessen geht es um offenen Protest gegen die Diskriminierung von sexuellen Identitäten.
Der Hype geht weiter. Mehr Bilder vom neuen Hashtag gegen Homophobie #IchKuesseWenIchWill: http://t.co/iEUNh64DKz pic.twitter.com/uatGVrVYBY