Todestag von Udo Jürgens Jenny Jürgens schreibt bewegende Zeilen an ihren Vater

Düsseldorf · Am 21. Dezember 2014 starb Musiker Udo Jürgens während eines Spaziergangs an Herzversagen. Er und seine Tochter Jenny hatten ein sehr inniges Verhältnis. Zu seinem ersten Todestag hat die 48-Jährige einen bewegenden Brief geschrieben.

 Sie schreibt ihrem Vater einen Brief zu seinem ersten Todestag: Jenny Jürgens.

Sie schreibt ihrem Vater einen Brief zu seinem ersten Todestag: Jenny Jürgens.

Foto: Andreas Endermann

"Der Schmerz Deines plötzlichen Abschieds ist elementar. So unvorbereitet, so plötzlich, mitten aus dem Zenit Deines Erfolges und aus der Wiege Deiner Familie gerissen", schreibt sie auf "Bild.de".

Trotzdem wisse sie, dass er nicht anders hätte gehen wollen. Ihr Vater habe Angst gehabt, langsam an einer Krankheit sterben zu müssen. So schreibt Jenny Jürgens: "Das war Deine größte Angst. Nicht mehr Kontrolle zu haben, sich selbst körperlich und geistig vielleicht zu verlieren."

Die Großeltern seien beide mit 80 gestorben. "Diese Zahl war für Dich eine immense, emotionale Hürde. Niemand konnte ahnen, dass auch Du uns kurz nach diesem runden Geburtstag verlassen würdest", schreibt sie in dem Brief.

Trotzdem werde Udo Jürgens mit seiner Musik immer an der Seite der Menschen bleiben, heißt es in dem Brief weiter. Auch sei es als Tochter eines Musikers nicht immer einfach gewesen, den Vater mit dessen Leidenschaft für die Musik zu teilen. Aber sie habe es ihm nie zum Vorwurf gemacht, denn das bringe der Beruf mit sich. Sie sei stolz auf ihren Vater.

Als Kind habe sie auch damit gehadert, dass ihr Vater von Fans belagert wurde. Nach seinem Tod hätten ihr aber gerade die Fans viel Kraft gegeben. "In der tiefsten Trauerphase waren es genau diese Deine Fans, die mir unendlich viel Trost zugesprochen haben. Das war eine so liebevolle Erfahrung. Ich weiß, dass Sie alle Dich unendlich vermissen und ich möchte in Deinem Namen Danke sagen für all die Gedenkfeiern, Konzerte und Veranstaltungen, die bisher zu Deinen Ehren gegeben wurden", schreibt sie.

Besonders das Ende des Briefes ist bewegend, dort schreibt Jenny Jürgens: "Du sagtest: 'Der Mensch ist erst tot, wenn sich niemand mehr an ihn erinnert'. Wenn das stimmt, lieber Papa, dann bist Du unsterblich. Ich liebe und vermisse Dich unendlich!"

(lkö)
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