Aufarbeitung des Missbrauchsskandals Kabinett setzt Runden Tisch ein

Berlin (RPO). Das Bundeskabinett will am Mittwoch einen Runden Tisch zur Aufarbeitung des Missbrauchsskandals einsetzen. Er soll erstmals am 23. April tagen. Den gemeinsamen Vorsitz haben die Ministerinnen für Justiz, Familie und Bildung.

Wie entdeckt man, ob ein Kind missbraucht wird?
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Foto: AP

Das Gremium soll sich mit "sexuellem Missbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich" beschäftigen.

Nach Angaben des Familienministeriums werden rund 40 Teilnehmer an dem Runden Tisch mitwirken. Er soll unter anderem Antworten auf die Kernfragen geben, welche Hilfe und Unterstützung die Opfer benötigen, was nach Übergriffen zu tun ist und wie sie sich vermeiden lassen.

Zunächst war geplant, dass Familienministerin Kristina Schröder und Bildungsministerin Annette Schavan (beide CDU) einen Runden Tisch zur Prävention veranstalten, während Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ein Gremium zu Entschädigungsfragen und rechtlichen Schlussfolgerungen einrichten wollte. Jetzt wird es ein einziges Gesprächsforum geben.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte, das Forum könne sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft blicken und etwa Fragen der Verjährungsfristen und möglicher Entschädigungsfragen in den Blick nehmen.

(apd/felt)
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