Nach Trunkenheitsfahrt Käßmann mit Geldstrafe und ohne Führerschein

Hannover (RPO). Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann ist für ihre Trunkenheitsfahrt vor vier Wochen zu einer Geldstrafe von einem Monatsgehalt verurteilt worden. Zudem ist ihr der Führerschein entzogen worden. Gegen die ehemalige hannoversche Landesbischöfin sei ein Strafbefehl über 30 Tagessätze wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr ergangen.

Mitleid und Bestürzung - die Presse zum Fall Käßmann
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Foto: APN

Das sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Irene Silinger, am Donnerstag in Hannover und bestätigte damit eine Meldung der "Bild"-Zeitung. Käßmann habe den Strafbefehl akzeptiert. "Dieser ist damit rechtkräftig und steht einem Urteil gleich", fügte die Oberstaatsanwältin hinzu.

Mit dem Strafbefehl wurde auch der Führerschein der ehemaligen Bischöfin, den diese nach ihre Trunkenheitsfahrt im Februar abgeben musste, endgültig entzogen. Für die Wiederzulassung der Fahrerlaubnis wurde eine Sperre von insgesamt zehn Monaten verhängt.

Käßmann zehn Monate ohne Führerschein

Käßmann muss damit noch mindestens weitere neun Monate auf ihren Führerschein verzichten. "Frau Käßmann wurde behandelt wie jeder andere Verkehrsteilnehmer in der gleichen Situation", betonte Silinger.

Für die rote Ampel, die die damalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland während ihrer Trunkenheitsfahrt übersehen hatte, muss die evangelische Geistliche kein zusätzliches Bußgeld entrichten. Wenn zugleich eine Straftat und eine Ordnungswidrigkeit vorlägen, trete die Ordnungswidrigkeit zurück, hieß es.

Für ihre Verkehrsstraftat werden Käßmann aber sieben Punkte in Flensburg eingetragen. Zudem muss die Pastorin damit rechnen, dass sie einen Führerschein erst nach einem medizinisch-psychologischen Untersuchung wieder beantragen kann.

Margot Käßmann war am 20. Februar mit ihrem VW Phaeton nach dem Missachten einer roten Ampel von der Polizei gestoppt worden. Eine Blutprobe ergab einen Alkoholgehalt von 1,54 Promille. Vier Tage später trat sie von ihrem Ämtern als EKD-Ratsvorsitzende und Landesbischöfin zurück.

(apd/nbe)
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