Frau um knapp eine Million Euro erleichtert Gericht verurteilt angeblichen Magier zu dreieinhalb Jahren Haft

Kassel · Ein angeblicher Magier ist zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er eine Frau um fast eine Million Euro gebracht hat.

Der 66-Jährige habe in der Frau eine kranke und leidende Person erkannt, dies ausgenutzt und sie zum Sozialfall gemacht, befand das Amtsgericht Kassel in dem Urteil vom Mittwoch und verurteilte ihn wegen Wuchers in besonders schwerem Fall.

Der Mann hatte von Juli 2008 bis August 2009 in einem Raum mit Kerzen Rituale mit dem Opfer durchgeführt. Die Frau hatte zuvor mehrere Schicksalsschläge erlitten - innerhalb weniger Monate waren ihr Vater, Großvater, Onkel und Cousin gestorben. Die erbrachten Leistungen - etwa Kartenlegen - seien nutzlos gewesen, sagte der Richter. Insgesamt entstand der Frau ein Schaden von 950.000 Euro, rund 680.000 Euro an Bargeld flossen laut Gericht an den Angeklagten.

(dpa)
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