Weltkindertag Kinder haben Rechte

Düsseldorf · Das Lied von Herbert Grönemeyer ist Unfug. "Kinder an die Macht" singt er. Doch es geht Kindern gar nicht darum, Macht auszuüben. So denkt nur ein Erwachsener.

 Kinder wollen etwas erleben, Freude haben und machen.

Kinder wollen etwas erleben, Freude haben und machen.

Foto: dpa, sja cr dak

Kinder möchten nicht alleine sein. Sie wollen etwas erleben, Freude haben und machen. Das ist ja das Schöne an Kindern: dass sie arglos sind und nicht sarkastisch. Dass sie das Glück des ersten Mals unverstellt genießen und zeigen, dass Naivität etwas Schönes ist.

Kinder brauchen keine Macht. Was sie brauchen, sind Rechte. Wer sich die UN-Kinderrechtskonvention ansieht, die vor 25 Jahren verabschiedet wurde, wird womöglich traurig. Denn offenbar ist es so, dass Kinder vor allem vor uns Erwachsenen und unseren Erfindungen beschützt werden müssen: vor Krieg, Vertreibung und Gewalt.

Viele Kinderrechte sind im Grunde Erwachsenen-Pflichten. Wir müssen Kinder pflegen, damit sie gesund bleiben. Sie behüten, damit sie ein Zuhause haben. Mit ihnen spielen, damit sie lernen.

Erwachsene fragen sich in stillen Momenten, wie es dazu kommen konnte, dass sie wurden, wer sie sind. Die Antwort liegt bei jedem Menschen in der Kindheit.

Die Kindheit ist eine geistige Heimat. In der Kindheit sollte man sein dürfen, wie man ist. Sie ist der Ort der Unschuld. Wer sich dort wohlfühlt, wird selbstbewusster erwachsen. Kindheit bedeutet Menschsein in seiner ursprünglichen Form. Der Weltkindertag erinnert uns daran.

"Gebt den Kindern das Kommando / Sie berechnen nicht, was sie tun", singt Grönemeyer. Insofern ist sein Lied dann doch kein Unfug.

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