Daten der Landesrechnungshöfe Kitas beschäftigen häufig weniger Personal als vorgeschrieben

Berlin · In deutschen Kindertagesstätten haben laut einem Medienbericht in den vergangenen Jahren häufig weniger Erzieherinnen als vorgeschrieben gearbeitet. In NRW unterschritt demnach fast jede zweite Einrichtung die Vorgaben.

 Gummistiefel sind in einer Kita in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen.

Gummistiefel sind in einer Kita in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen.

Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Kindertagesstätten beschäftigen nach Informationen der "Welt am Sonntag" zum Teil weniger Betreuungspersonal als vorgeschrieben. Dies ergebe sich aus Daten der Landesrechnungshöfe der 16 Bundesländer, berichtet das Blatt. Demnach deckten unabhängige Prüfer in drei Bundesländern — Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hamburg — bei Sonderprüfungen auf, dass in den überprüften Kitas deutlich weniger Erzieherinnen arbeiteten als durch die Mindestpersonalverordnungen der Länder vorgegeben.

In Berlin beschäftigten die 111 Kitas, die in der Stichprobe unter die Lupe genommen wurden, zusammen 163 Fachkräfte weniger als vorgeschrieben. In Hamburg arbeiteten in Gruppen für unter Dreijährige nur zwischen 77 und 83 Prozent der festgelegten Kräfte. Und in Nordrhein-Westfalen unterschritt fast jede zweite Einrichtung die Vorgaben.

Ein Grund dafür, dass Vorgaben nicht eingehalten werden, ist nach Einschätzung von Branchenexperten Fachkräftemangel. Ein anderer sei, dass Kita-Betreiber ihre Betriebskosten niedrig halten wollen.

(das/dpa)
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