Fotos Kleinflugzeug stürzt auf dem Brocken ab - Insassen verbrennen
Beim Absturz eines Kleinflugzeuges auf dem Brocken sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Maschine stürzte am Freitagmorgen bei dichtem Nebel ab, wie die Polizei in Magdeburg mitteilte. Die Insassen verbrannten.
Nach Angaben eines Mitarbeiters der Wetterwarte auf dem Brocken prallte das Flugzeug gegen einen 27 Meter hohen Mast der Station.
Über ihre Identität konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen, auch nicht über den Herkunftsort und das Ziel der Maschine. Die Ermittlungen gestalteten sich schwierig.
Er habe einen lauten Knall gehört, sagte Matthias Glenk von der Wetterwarte.
Die Sichtweite beim Absturz der Maschine um 8.35 Uhr habe bei nicht einmal 20 Metern gelegen. Das sei aber auf dem 1141 Meter hohen Berg nichts Ungewöhnliches. Mitarbeiter der Wetterwarte seien nicht zu Schaden gekommen, sagte Glenk.
Brockenwirt Daniel Steinhoff sagte, dies sei das erste derartige Unglück auf dem Harzgipfel gewesen. "Wir haben Glück gehabt, dass das Flugzeug nicht gegen das Hotel geflogen ist, dann hätte es viel mehr Tote gegeben."
Der Brocken im östlichen Teil des Harzes ist mit 1141 Metern der höchste Berg Norddeutschlands.
Nach dem Mauerbau 1961 war das beliebte Ausflugsziel bis Ende 1989 nicht für Besucher zugänglich, weil es in der Sperrzone an der innerdeutschen Grenze lag. Stasi und russische Spionageeinheiten hörten vom Gipfel Funk und Telefongespräche im Westen ab und überwachten den Luftraum.
Seit Grenzöffnung und Wiedervereinigung kommen bis zu zwei Millionen Menschen jährlich auf den Brocken. Die meisten fahren mit einer Schmalspurbahn hinauf. Andere nehmen einen der Wanderwege. Allerdings hüllt sich der Berg im Nationalpark Hochharz häufig in Nebel oder Wolken. Im Winter sind Schneehöhen von 1,50 Meter keine Seltenheit.