Fonds über 500.000 Euro Kloster Ettal will Missbrauchsopfer entschädigen
Ettal (RPO). Das Benediktinerkloster Ettal will Opfer von sexuellem Missbrauch finanziell entschädigen. Der vom Kloster mit der Überprüfung der bisher geleisteten Aufarbeitung beauftragte ehemalige Verfassungsrichter Hans-Joachim Jentsch kündigte an, dafür würden 500.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Wie entdeckt man, ob ein Kind missbraucht wird?
Die Höhe der jeweiligen Zahlungen werde sich an der Größenordnung orientieren, die die Deutsche Bischofskonferenz demnächst beschließen werde, sagte Jentsch.
Es solle aber "jeder Fall ins Auge gefasst" und "angepasste Beträge" ermittelt werden, die auch über diesem Betrag liegen könnten. Das verwendete Geld werde nicht aus der Kirchensteuer oder Spendenmitteln stammen.
Im Internat des Klosters Ettal waren vor knapp einem Jahr Dutzende Fälle von Kindesmisshandlungen bekannt geworden. Über Jahrzehnte hinweg sollen dort Kinder und Heranwachsende misshandelt, gequält und sexuell missbraucht worden sein.
