Güterzüge kollidieren bei Nienburg Stellwerksbeamter für Frontalzusammenstoß verantwortlich

Nienburg · Durch einen Fehler des Stellwerksbeamten sind zwei Güterzüge an der westfälisch-niedersächsischen Grenze Ende Juni frontal zusammengestoßen.

 Bei dem Zusammenprall zweier Güterzüge bei Nienburg wurden die beiden Lokführer leicht verletzt (Symbolbild).

Bei dem Zusammenprall zweier Güterzüge bei Nienburg wurden die beiden Lokführer leicht verletzt (Symbolbild).

Foto: dpa

Das teilte die Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes in Bonn mit. Demnach habe einer der Züge unberechtigterweise Einfahrt in den eingleisigen Bahnhof Leese-Stolzenau erhalten, obwohl das Gleis bereits belegt war.

Bei der Kollision auf der Bahnstrecke Minden-Nienburg wurden die beiden Lokführer, ein Mann und eine Frau, verletzt. Fünf Waggons entgleisten, zwei stürzten eine Böschung herunter. Oberleitung, Gleise und weitere Anlagen wurden schwer beschädigt. Während der Reparaturarbeiten war tagelang kein Zugverkehr möglich.

Der Fokus der noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen liege auf den Betriebsabläufen im Stellwerk, sagte der Sprecher der Untersuchungsstelle. Die Fahrstraße für den Güterzug, das heißt die Weichen und Signale, seien für einen der Züge falsch eingestellt worden. Statt den Bahnhof zu passieren, krachte der eine Zug auf den auf einem Ausweichgleis wartenden Zug. Die Strecke wird vor allem im Güterverkehr von Hamburg Richtung Ruhrgebiet genutzt.

(beaw/lnw)
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