Silvesternacht Krawalle in Hamburg

Hamburg (RPO). In Hamburg ist es in der Silvesternacht zu Krawallen von Angehörigen der linksautonomen Szene gekommen. Bei einem angemeldeten Aufzug im Schanzenviertel, zu dem das sogenannte Bündnis zur Verbesserung der Haftbedingungen aufgerufen hatte, warfen Teilnehmer Böller und Flaschen auf Polizeibeamte.

Silvester 2008: Krawalle in Hamburg
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Silvester 2008: Krawalle in Hamburg

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Auch in Leipzig gab es zum Teil heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei, die mit Verletzten und Dutzenden Festnahmen endeten. Aus Hessen und Bayern wurden kleinere Randale gemeldet. In Berlin hingegen, wo auf Deutschlands "größter Partymeile" am Brandenburger Tor rund eine Million Menschen ins neue Jahr feierten, gab es keine größeren Zwischenfälle.

Die Krawalle in Leipzig endeten mit 64 Festnahmen. Aus einer Gruppe von etwa 150 Jugendlichen waren die Polizisten mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern attackiert worden. Am Connewitzer Kreuz, einem alternativ geprägten Stadtteil Leipzigs, war es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Randalen gekommen, die diesmal aber aufgrund eines massiven Polizeiaufgebots rasch beendet werden konnten. Neben Polizisten aus Leipzig waren auch Beamte aus Nordrhein-Westfalen und der Bundespolizei im Einsatz.

In Hamburg brachten die Ausschreitungen in der Silvesternacht zwei Festnahmen. Angehörigen der linksautonomen Szene hatten im Schanzenviertel Böller und Flaschen auf Polizeibeamte geworfen. Auch in der Hafenstraße im Stadtteil St. Pauli flogen Feuerwerkskörper und Flaschen auf Polizisten. Drei Beamte wurden den Angaben zufolge leicht verletzt und mindestens zwei Polizeiautos erheblich beschädigt.

Auch in Frankfurt am Main lieferten sich Jugendliche in der Nacht kleinere Scharmützel mit der Polizei. Bei Mülltonnenbränden wurden Einsatzkräfte mit Flaschen beworfen. Eine größere Gruppe Jugendlicher versammelte sich an der Justizvollzugsanstalt und rüttelte dort für kurze Zeit am Eingangstor.

In der Augsburger Innenstadt rückten 14 Funkstreifen zu einer eskalierenden Punkerparty aus. Rund 50 aggressiven Partygästen wurden Platzverweise erteilt. Eine 24-jährige Österreicherin ging dabei auf Polizeibeamte los und wurde festgenommen.

Weitgehend ruhig blieb es indes in Berlin, wo in den vergangenen Nächten mehrere Autos von unbekannten Tätern in Brand gesetzt worden waren, darunter ein Jaguar, ein Mercedes, ein Porsche, ein BMW und ein Range Rover. Rund um das Brandenburger Tor wurde friedlich und ausgelassen gefeiert. Laut Polizei gab es auf der Festmeile keine Festnahmen, es wurden lediglich sechs Verstöße gegen das Waffengesetz registriert.

(DDP)
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