Warnstreik-Welle im ÖD beginnt in Berlin Lehrer bestreiken ab Montag 100 Schulen

Berlin · Berlin macht den Anfang bei einer bundesweiten Warnstreik-Welle im öffentlichen Dienst. Am Montag wollen angestellte Lehrer an mehr als 100 Schulen in den Ausstand treten. Für tausende Kinder dürfte der Unterricht ausfallen.

Streiks im deutschen Luftverkehr
Infos

Streiks im deutschen Luftverkehr

Infos
Foto: dpa, Roland Weihrauch

Doch das ist nur der Anfang: In den nächsten Wochen soll es in allen 16 Bundesländern Warnstreiks geben - und damit Unterrichtsausfall, Verkehrsbehinderungen oder Einschränkungen beim Winterdienst. Die Gewerkschaften wollen so Druck machen im Tarifstreit um die Gehälter der rund 800.000 Landes-Angestellten.

Nach Ansicht von Arbeitgeber-Verhandlungsführer Jens Bullerjahn (SPD) werden die Warnstreiks die Verhandlungen aber nicht beeinflussen. "Für die zentrale Diskussion spielt es keine Rolle", sagte Sachsen-Anhalts Finanzminister am Samstag in Magdeburg. "Wir lassen uns nicht unter Druck setzen." Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten unter anderem 6,5 Prozent mehr Geld. Außerdem wollen sie erreichen, dass die Gehaltsgruppen der rund 200.000 angestellten Lehrer bundesweit per Tarifvertrag einheitlich geregelt werden.

Nach dem ergebnislosen Abbruch der zweiten Verhandlungsrunde hatte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) rund 8000 angestellten Lehrer und 4500 Erzieher in Berlin zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Ab Dienstag gibt es Streikaktionen in Bayern und Baden-Württemberg. Am Mittwoch sollen Straßenwärter im Saarland in den Ausstand treten, in der Woche darauf angestellte Lehrer in Nordrhein-Westfalen. Schwerpunkt der Proteste dürfte die erste März-Woche sein. Am 7. und 8. März werden die Verhandlungen in Potsdam fortgesetzt.

(dpa/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort