Revision eingelegt Junge verdurstet: Rechtsstreit geht weiter

Leipzig · Der Fall eines Kleinkinds, das neben seiner toten Mutter verdurstet und verhungert ist, beschäftigt weiter die Justiz. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat Revision gegen den Freispruch eines Sozialarbeiters eingelegt.

Das bestätigte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz am Donnerstag. Die Behörde gehe weiter davon aus, dass der 42-Jährige eine Mitschuld am Tod des Jungen trage. Das Landgericht Leipzig hatte den Mann am Mittwoch vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen freigesprochen.

Die 26 Jahre alte Mutter hatte sich im Juni 2012 in ihrer Wohnung einen tödlichen Drogencocktail verabreicht. Ihr zweijähriger Sohn lag noch einige Tage neben der toten Mutter, bevor er starb.

Das Amtsgericht Leipzig hatte gegen den Sozialarbeiter eine Geldstrafe von 3600 Euro verhängt. Gegen diese Entscheidung waren sowohl die Staatsanwaltschaft als auch der Beschuldigte in Berufung gegangen.

(dpa)
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