Rostock-Lichtenhagen Linke fällen neugepflanzte Friedenseiche

Rostock · Die neugepflanzte Friedenseiche vor dem Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen ist in der Nacht zum Mittwoch abgesägt worden. Der Baum war am Sonntag zur Erinnerung an die ausländerfeindlichen Ausschreitungen im August 1992 gepflanzt worden.

 Die neugepflanzte Friedenseiche vor dem "Sonnenblumenhaus" in Rostock-Lichtenhagen ist abgesägt worden (rechts). Der Baum war erst am 26. August 2012 bei der Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die ausländerfeindlichen Ausschreitungen im August 1992 gepflanzt worden.

Die neugepflanzte Friedenseiche vor dem "Sonnenblumenhaus" in Rostock-Lichtenhagen ist abgesägt worden (rechts). Der Baum war erst am 26. August 2012 bei der Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die ausländerfeindlichen Ausschreitungen im August 1992 gepflanzt worden.

Foto: dpa, Bernd Wüstneck

Die Baumfällung war in der Nacht von Anwohnern bemerkt worden, teilte ein Sprecher der Hansestadt Rostock mit. Im Internet bekannte sich das linke Netzwerk indymedia zu der Tat.

Rostocks Senatorin für Soziales, Liane Melzer, sagte: "Das Absägen der Eiche ist ein Zeichen, dass der Aufarbeitungsprozess noch längst nicht beendet ist." Es werde ein neuer Baum gepflanzt, kündigte sie an. Das linke Netzwerk indymedia kritisierte, die Eiche sei als "Symbol für Deutschtümelei und Militarismus ... für die Menschen, die 1992 dem Mob in Rostock-Lichtenhagen ausgesetzt waren, ein Schlag ins Gesicht".

(dpa)
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