Thüringen LKA ermittelt nach Hetzjagd auf Asylbewerber

Erfurt · Nach der von rechtsextremen Parolen begleiteten Hetzjagd auf drei Asylbewerber im thüringischen Sömmerda hat das Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen.

Außerdem leitete die Staatsanwaltschaft in Erfurt ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein, wie ein Sprecher der Anklagebehörde mitteilte. Weitere Festnahmen gab es zunächst nicht, weiterhin suchten die Ermittler auch nach Zeugen des Vorfalls.

Aus noch ungeklärter Ursache war es der Polizei zufolge in der Nacht zum Sonntag bei einer Veranstaltung in Sömmerda zu zunächst verbalen und in der Folge körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. Bei dieser schlugen und traten mehrere Deutsche auf die drei männlichen Asylbewerber ein.

Nachdem ein Sicherheitsdienst die angegriffenen Männer nach draußen gebracht hatte, versuchten laut Polizei etwa 15 Menschen auf diese loszugehen. Aus Angst flohen sie in Richtung Busbahnhof, die Täter beendeten nach einiger Zeit die Verfolgung.

Ein 24-jähriger Iraker musste nach der Flucht ins Krankenhaus. Von den Verfolgern konnte ein 19-Jähriger ermittelt und festgenommen werden.

(crwo/AFP)
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