Aufregung in Berlin Maserati als Dienstwagen für Chef der "Treberhilfe"

(RP). Eine gemeinnützige Organisation unter Druck: Weil sich der Chef der Berliner "Treberhilfe" einen Maserati als Dienstwagen gönnt, gibt es nun Kritik vom Bund der Steuerzahler. Der hält den über 114.000 Euro teuren Luxusschlitten einer sozialen Einrichtung für "unangemessen". "Treberhilfe"-Chef Harald Ehlert, der auch privat gern schnell unterwegs ist, versteht die Aufregung nicht.

 Treberhilfe-Chef Harald Ehlert.

Treberhilfe-Chef Harald Ehlert.

Foto: ddp

Obdachlose und Mütter und Väter, die alleine nicht zurechtkommen - das sind die Menschen, um die sich die gemeinnützige GmbH kümmert. Sie betreut in 28 Projekten mit 280 Mitarbeitern Menschen, die ihr Leben nicht in den Griff bekommen. 2009 hat die "Treberhilfe" 15 Millionen Euro Umsatz gemacht, zehn Millionen wurden investiert.

Chef der Organisation ist Harald Ehlert, der sein Alter mit "Ende 40" angibt, Hüte der Marke Borsalino (nicht unter 250 Euro das Stück) trägt und privat einen Jaguar fährt. Für Aufregung sorgt in der Hauptstadt nun, dass der Chef der Obdachlosenhilfe auch im Job gerne schnell und luxuriös unterwegs ist: Sein Dienstwagen ist ein Maserati Quattroporte (Neupreis in der Grundversion: 114 320 Euro).

Durch Zufall bekannt geworden

Bekannt geworden ist die "Dienstwagen-Affäre" durch Zufall. Der 400-PS-Sportwagen wurde auf einer Straße, auf der Tempo 70 erlaubt war, mit 96 km/h geblitzt.

Der Bund der Steuerzahler hält einen Maserati als Dienstwagen für den Chef einer sozialen Einrichtung für "unangemessen". "Treberhilfe"-Chef Harald Ehlert sieht das jedoch anders: Der Wagen sei als gemeinnütziges Vermögen anerkannt. Außerdem habe er dank einer günstigen Finanzierung in der Anschaffung nicht mehr als ein Audi A 6 gekostet.

(RP)
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