Messer-Attacke in München Polizei nimmt Verdächtigen fest
München · Ein Mann hat am Samstagmorgen in München mehrere Personen mit einem Messer angegriffen. Nach Polizeiangaben wurde niemand lebensbedrohlich verletzt. Die Beamten sind noch immer im Großeinsatz. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.
Gegen 8.30 Uhr wurden der Polizei mehrere Angriffe im Stadtteil Haidhausen gemeldet. Nach bisherigen Erkenntnissen stach der Täter an sechs verschiedenen Orten auf seine Opfer ein. Bislang ist von vier Leichtverletzten die Rede. Drei Menschen erlitten oberflächliche Stichverletzungen, ein weiterer Passant wurde durch einen Schlag verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht und bereits am frühen Nachmittag wieder entlassen.
Der Angreifer wurde von Zeugen als etwa 40-jähriger Mann beschrieben, der mit einer grauen Hose sowie eine grünen Trainingsjacke bekleidet war und mit einem schwarzen älteren Fahrrad unterwegs war. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Anwohner sollten in ihren Häusern bleiben. "Wir fahnden mit allen verfügbaren Polizeikräften nach dem Täter", sagte ein Polizei-Sprecher.
Nach dreistündiger Fahndung rund um den Rosenheimer Platz konnte ein Spezialkommando am Mittag einen Verdächtigen festnehmen. Nähere Angaben zu seiner Person machte der Sprecher nicht.
Nach den Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) handelte der Angreifer aus heiterem Himmel und mit handfester Gewalt. Der Angreifer sei wahllos mit einem Messer auf Passanten losgegangen, sagte Herrmann am Samstag nach einem Treffen der Unionsspitze zu den Jamaika-Sondierungen in Berlin. Es sei Großalarm ausgelöst worden.
Die Fahndung nach dem Täter konnte womöglich erleichtert werden, da auf der S-Bahn-Stammstrecke in der Münchner Innenstadt seit dem späten Freitagabend für rund 54 Stunden keine Züge fahren. Der Angreifer hatte also keine Möglichkeit, mit der S-Bahn zu flüchten.