Ermittlungen gegen 17 Psychologen Misshandlungs-Vorwurf bei Düsseldorfer Stiftung

Düsseldorf (RP). Bei einem Tochterunternehmen der Düsseldorfer Graf-Recke-Stiftung sollen Kinder von Psychologen misshandelt worden sein. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt zudem wegen des Verdachts auf Freiheitsberaubung und Nötigung.

Staatsanwalt Johannes Mocken sagte der "Tagesschau", unter anderem gehe es um rüde Behandlungsmethoden bei autistischen Kindern. Vorwürfe gegen 17 Psychologen würden geprüft. Educon habe Selbstanzeige erstattet, sagte Mocken.

Außerdem würden jetzt 250 Videos ausgewertet, auf denen "die sogenannten Behandlungsmethoden” bei verhaltensauffälligen und geistig behinderten Kindern festgehalten seien.

Educon ist eine Tochter der Graf-Recke-Stiftung, einer der ältesten diakonischen Einrichtungen in Deutschland. Educon hat mehrere Standorte im Raum Düsseldorf und betreut dort nach eigenen Angaben mehr als 800 Kinder und Jugendliche mit "Hilfen zur Erziehung, Therapie, Beratung, Bildung und Ausbildung”.

Nach Informationen der ARD gab es dort erstmals 2008 Hinweise auf Misshandlungen. Educon-Geschäftsführer Jürgen Peters erklärte, die betroffenen Mitarbeiter und die Bereichsleitung seien inzwischen entlassen.

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