Tierliebe in Mörel Rinderherde adoptiert Wildschwein "Banana"

Mörel · Wer sagt, dass die Länge der Beine und die Größe der Körper miteinander harmonieren müssen: Seit mehr als zwei Monaten gehört ein Wildschwein zu einer Rinderherde in Schleswig-Holstein.

 "Banana" bei seiner Herde in Mörel.

"Banana" bei seiner Herde in Mörel.

Foto: dpa, mks hak ehl

"Es ist voll in die Herde integriert, das ist faszinierend", sagte Arzt und Landwirt Dirk Reese der Deutschen Presse-Agentur. Als er einige der Tiere vor kurzem von der Weide auf seinen Hof in Mörel getrieben habe, sei das Wildschwein wie selbstverständlich mitgegangen. Derzeit lebt es mit acht Ochsen auf der Weide außerhalb des kleinen Ortes bei Neumünster.

Das Wildschwein schloss sich im September der Rinderherde an. Was mit "Banana", wie das Wildschwein mittlerweile genannt wird, langfristig passieren soll, steht noch nicht fest. Laut Reese gab es Überlegungen, "Banana" in einem Wildgehege unterzubringen. Angst vor Jägern in der Gegend um Mörel müsse es nicht haben: "Das Schwein hat seinen besonderen Status."

Einzigartig ist die Tiergeschichte aus Schleswig-Holstein nicht: Erst Anfang Oktober suchte sich nahe Meensen bei Göttingen ein vermutlich verwaister Frischling eine Rinder-Familie. Das kleine Wildschwein trägt inzwischen den Namen "Johann".

(felt/dpa)
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