Trauerfeier ins Freie übertragen Mordopfer von Eislingen beigesetzt

Eislingen (RPO). Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung sind amSamstag die vier Mordopfer von Eislingen beerdigt worden. Nacheinem Trauergottesdienst in der Lutherkirche derbaden-württembergischen Kleinstadt wurden die Eltern und die beidenTöchter in nebeneinander liegenden Doppelgräbern beigesetzt, wiePolizeisprecher Rudi Bauer erklärte.

Polizei sucht in Eislingen nach Beweisen
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Dem 18-jährigen Sohn beziehungsweise Bruder der Opfer, dergemeinsam mit einem Freund unter Tatverdacht in Untersuchungshaftsitzt, wurde die Teilnahme an der Zeremonie nicht gestattet.

Das einstündige Requiem in der Lutherkirche wurde nach draußenübertragen, weil das Gotteshaus nur 500 Plätze und damit zuwenigfür die vielen Trauergäste hat, wie Bauer sagte. Die Kleinstadt hatrund 20.000 Einwohner, von denen nach diesen Angaben sehr viele zumFriedhof gekommen waren. "Es herrscht große Betroffenheit",berichtete der Polizeisprecher nach der Beisetzung. Für Vertreterder Presse war der Friedhof bis um 14.00 Uhr gesperrt.

Neue Angaben zum Ablauf der Tat vom Karfreitag und vor allem demweiterhin unklaren Motiv machte Bauer nicht, sondern verwies aufdie ausführliche Pressekonferenz vom Freitag. Nach dem bisherbekannten Ermittlungsstand hat der 19-jährige Freund des Sohnesgestanden, gemeinsam mit diesem, zunächst die 22 und 24 Jahre altenSchwestern erschossen zu haben.

Anschließend sollen sich die beiden jungen Männer seelenruhig ineiner Gaststätte mit den Eltern unterhalten und diese nach derenRückkehr ebenfalls kaltblütig ermordet haben. Die Waffen hatten siewahrscheinlich bereits vergangenes Jahr in der Schützengildegestohlen. Der Sohn verweigert bisher jede Aussage.

(AP)
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