Niedersachsen Mörder entkommt aus Maßregelvollzug

Moringen · Ein verurteilter Mörder hat in Niedersachsen einen unbegleiteten Ausgang zur Flucht aus dem Maßregelvollzug genutzt. Als der 39-Jährige am Dienstag während einer Therapiesitzung in das Landeskrankenhaus Moringen zurückgeholt werden sollte, konnte er seinen Betreuern entkommen.

 Das Maßregelvollzugszentrum in Moringen

Das Maßregelvollzugszentrum in Moringen

Foto: dpa

Die genauen Umstände der Flucht werden derzeit geklärt, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Sozialministeriums am Mittwoch. Eine akute Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe nicht.

Der 39-Jährige war im Jahr 1998 wegen eines Mordes im Drogenmilieu in Bremen verurteilt worden. Nach einer Gefängnisstrafe war er wegen psychischer Krankheit zunächst in den Bremer Maßregelvollzug eingewiesen worden. Im Sommer 2015 wurde der Mann schließlich nach Moringen überstellt, weil es während seiner Zeit in Bremen immer wieder Rückfälle in die Drogenabhängigkeit gegeben haben soll.

Das niedersächsische Sozialministerium steht derzeit wegen mehrerer Vorfälle im Maßregelvollzug in der Kritik. Erst vor rund einer Woche hatte ein Straftäter aus dem niedersächsischen Vollzug eine 73-jährige Frau in ihrer Wohnung ausgeraubt und mit Messerstichen schwer verletzt.

(crwo/dpa)
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