Seyran Ates Moschee-Gründerin wird von der Polizei beschützt

Berlin · Die Frauenrechtlerin Seyran Ates erhält nach eigenen Angaben zunehmend Morddrohungen. Die Polizei verschärft deshalb den Personenschutz für die Gründerin der liberalen Moschee in Berlin.

 Seyran Ates in der Ibn-Rushd-Moschee in Berlin (Archiv).

Seyran Ates in der Ibn-Rushd-Moschee in Berlin (Archiv).

Foto: AP

Wie aus ihrem Umfeld bekannt wurde, ist die Anwältin schon mehrfach bedroht worden, auch einmal auf offener Straße. Daraufhin sei der Personenschutz für die Frauenrechtlerin rund um die Uhr verschärft worden. So viel Schutz würden selbst Bundesminister selten erhalten, schreibt die "Welt am Sonntag".

Ates sagte der Zeitung, "über die sozialen Medien habe ich wegen der Moscheegründung so viele Morddrohungen bekommen, dass das LKA zu der Einschätzung gelangt ist, mich rund um die Uhr schützen zu müssen." In der von ihr kürzlich im Stadtteil Moabit gegründeten "Ibn-Rushd-Goethe-Moschee" dürfen Frauen und Männer, Sunniten, Schiiten und Aleviten gemeinsam beten. Die Moschee steht für einen säkularen liberalen Islam.

Die Anwältin setzt sich für einen säkularen und liberalen Islam ein. Sie hat im Berliner Stadtteil Moabit die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee gegründet. Dort können Frauen und Männer, Sunniten, Schiiten und Aleviten gemeinsam beten. Das erste Freitagsgebet leiteten ein Mann und eine Frau gemeinsam. Die Imamin trug kein Kopftuch.

(dpa)
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