Polizei ermittelt in München Video zeigt Übergriffe von Asylbewerbern in U-Bahn

München · Die Münchener Polizei ermittelt gegen eine Gruppe von Männern, die in mehreren U-Bahnen in München aggressiv aufgetreten sein soll. Ein Zeuge hat Teile der Übergriffe gefilmt - nun wird das Video im Netz tausendfach geteilt.

 Das Bild soll einen Mann aus der Gruppe zeigen, der einen Fahrgast attackiert.

Das Bild soll einen Mann aus der Gruppe zeigen, der einen Fahrgast attackiert.

Foto: Facebook / Tom Roth

Das Video ist 32 Sekunden lang, verwackelt und soll Teile einer Rangelei in einer U-Bahn mit viel Geschrei zeigen. Es soll am Samstag in der Münchener U1 auf dem Weg zum Hauptbahnhof aufgenommen worden sein und ist bei Facebook mehr als 100.000 Mal geteilt worden. Bereits mehrere Millionen Mal soll es aufgerufen worden sein. Der Fall entzündet einmal mehr heftige Diskussionen, nicht nur in den sozialen Medien. Nun ermittelt auch die Polizei, Straftaten wie Körperverletzung stehen im Raum.

Demnach soll es aus einer Gruppe von drei Afghanen (19, 20 und 23 Jahre alt) heraus, die in München und Umgebung wohnen, in mehreren U-Bahnen zu Ausschreitungen gekommen sein. "Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um drei abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan, die sich schon längere Zeit in Deutschland aufhalten", wird ein Polizeisprecher von stern.de zitiert.

 Ein Screenshot des Videos.

Ein Screenshot des Videos.

Foto: Facebook / Tom Roth

Einer der Männer habe laut Polizei einer älteren Dame vor die Füße gespuckt. Als sich die Frau mit Gehstock mit ihrem Mann einen anderen Sitzplatz habe suchen wollen, soll der Mann ihr ans Gesäß gefasst haben, ihr darüber hinaus versucht haben, ein Bein zu stellen.

Frau belästigt und Mann angegriffen

In einem weiteren Waggon habe er eine sitzende junge Frau angesprochen und ihr ins Haar gegriffen. Nachdem sie ihm zu verstehen gegeben haben soll, dass sie keinen Kontakt wünscht, habe der Mann gegen eine Seitenscheibe geschlagen. Durch den Schlag sollen weitere Fahrgäste aufgeschreckt worden sein und die Gruppe dazu aufgefordert haben, sich zu beruhigen.

Daraufhin sei ein Mann aus der Gruppe über eine Sitzbank gesprungen und auf einen Fahrgast losgegangen, heißt es von der Polizei. Er habe nach dem Mann gegriffen und ihn versucht zu schlagen oder zu würgen. "Nur aufgrund couragierten Eingreifens weiterer Fahrgäste konnte die angespannte Situation entschärft werden", schreibt die Polizei.

Polizei musste gerufen werden

Die Gruppe soll daraufhin die U-Bahn gewechselt haben und weiter äußerst aggressiv aufgefallen sein. Als eine U-Bahnwache die Gruppe aufforderte, aus der U5 zu verschwinden, sollen sie sich derart gewehrt haben, dass drei Polizeistreifen hinzugezogen wurden.

Vier Personen hat die Polizei identifiziert. Bei dem einen handelt es sich um den Kameramann, der sich auf eigene Initiative hin bei der Polizei gemeldet haben soll. Bei den anderen drei handele es sich um die Männer aus der Gruppe, die auf dem Video zu sehen sind.

Sie wurden zu den Vorwürfen vernommen, das Fachkommissariat 24 (Gewalt gegen Personen) hat die Ermittlungen übernommen.

(lukra)
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