33-Jährige soll Müttern Medikamenten-Überdosis gegeben haben Münchner Hebamme wegen Mordversuchen in Haft

München · Die Polizei in München hat eine Hebamme wegen versuchten Mordes an vier Müttern und deren Neugeborenen festgenommen. Im Zeitraum April bis Juni soll die 33-Jährige den betroffenen Frauen nach Kaiserschnittgeburten in einer Großklinik eine Überdosis des blutgerinnungshemmenden Medikaments Heparin verabreicht haben, teilten die Ermittler am Donnerstag in München mit.

Die Festgenommene bestreite die Taten. Bei allen vier Frauen sei es durch das Medikament zu einem akut lebensbedrohlichen Blutverlust gekommen, ihr Tod sei nur durch sofortige Notfallmaßnahmen abgewendet worden. Es habe auch für die neugeborenen Babys konkrete Lebensgefahr bestanden, teilten die Ermittler mit. Die Ermittlungen kamen den Angaben zufolge durch eine Anzeige der betroffenen Klinik gegen Unbekannt ins Rollen.

Demnach begründeten interne Ermittlungen der Klinik den Verdacht, dass den Frauen bei den Geburten gezielt eine Überdosis des Medikaments gegeben worden sei. Die Frauen hätten bei den Geburten Blutungen mit einer auffälligen Veränderung des Blutgerinnungssystems bekommen. Der Haftbefehl gegen die Verdächtige wurde den Angaben zufolge bereits am vergangen Freitag vollzogen. Die Ermittlungen gegen die Hebamme dauerten weiter an.

(DEU)
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