Drei Menschen bei Erdrutsch verschüttet Nachterstedt trauert um die Opfer

Nachterstedt (RPO). Die Einwohner von Nachterstedt (Sachsen-Anhalt) legen an der Unfallstelle Blumen nieder und nehmen sich in den Arm. Die kleine Stadt hat am Dienstag um die Opfer der verheerenden Erdrutsch-Katastrophe getrauert.

2009: Nachterstedt gedenkt der Erdrutsch-Opfer
7 Bilder

2009: Nachterstedt gedenkt der Erdrutsch-Opfer

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Dabei waren drei Menschen unter zwei Millionen Kubikmeter Erdmassen verschüttet worden. Betroffene, die nach der Katastrophe ihre Häuser überstürzt verlassen mussten, und weitere Einwohner des Ortes hätten sich am Abend zu einem spontanen Trauerzug vereint, sagte die Sprecherin des Landesratsamtes, Ursula Rothe.

Sie zogen vom Rathaus zur Absperrung wenige Hundert Meter vor der Abbruchkante und legten dort Blumen und ein großes Gebinde nieder. Unter den Trauernden waren Ortsbürgermeister Siegfried Hampe und die Bürgermeisterin der Stadt Seeland, zu der Nachterstedt seit Mitte Juli gehört, Heidrun Meyer.

Am Freitagabend soll es in der evangelischen Kirche von Nachterstedt eine Gedenkandacht geben. Die Betroffenen hätten sich gewünscht, dass die Medien nicht über den Gottesdienst berichten, hieß es.

Am Samstagmorgen war am Rande des Concordia-Sees, der durch Flutung des ehemaligen Tagebaus am Rande von Nachterstedt entstehen soll, ein rund 50.000 Quadratmeter großes Uferareal weggebrochen. Die Suche nach den drei Verschütteten wurde am Montag eingestellt.

Sechs Doppelhaushälften und die nach dem Erdrutsch stehengebliebene Hälfte eines Doppelhauses dürfen nicht mehr betreten werden. Auf dem Concordia-See wurde das Baden und Bootsfahren untersagt. Das bedrohte Areal am See wurde weiträumig abgesperrt.

(DDP/seeg)
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