EU plant Röntgengeräte an Flughäfen Nackt bis auf die Haut beim Einchecken

Düsseldorf (RPO). Vor dem Abflug müssen sich Passagiere in Zukuft wahrscheinlich mit einem modernen Scanner durchleuchten lassen. Auf diese Weise will die EU-Kommission den Sicherheitscheck an den europäischen Flughäfen verbessern. Das Problem: Der Scanner zeigt die Menschen nackt bis auf die Haut.

 Irreführende Lockangebote der Fluggesellschaften sind ab Samstag untersagt.

Irreführende Lockangebote der Fluggesellschaften sind ab Samstag untersagt.

Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

Laut "Express" plant die EU-Kommission ab April 2010 die modernen Körper-Scanner an allen europäischen Flughäfen - auch in Deutschland - einzusetzen. Die Passagiere betreten dabei eine kleine Kabine, in der ein Röntgenbild ihres Körpers angefertigt wird. Auf diese Weise sollen die Geräte versteckte, nicht metallische Gegenstände wie Keramik-Messer oder Plastik-Sprengstoff erkennen.

Doch gegen das Vorhaben der EU-Kommission regt sich lauter Protest. Gareth Crossmann, Vorsitzender der Bürgerrechtsorganisation "Liberty" sagte den "Express": "Ich glaube, den Leuten ist nicht bewusst, zu was diese Scanner in der Lage sind und wie erniedrigend es ist, seinen Körper dermaßen zu entblößen". Sogar die Umrisse der Genitalien sollen auf den Röntgenbildern zu sehen sein.

Auch im Europaparlament wird das Vorhaben kritisch betrachtet. So sieht der italienische Abgeordnete Marco Cappato Probleme für die Privatsphäre und Grundrechte der Reisenden.

Die "Nackt-Scanner" wurden schon an den Flughäfen in London-Heathrow, Zürich und Amsterdam getestet. Nach Aussagen der Bundespolizei steht auch ein Feldversuch in Deutschland bevor. Wahrscheinlich wird Frankfurt als erster Flughafen in Deutschland die Geräte testen.

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