Kinder- und Jugendbericht vorgestellt "NRW-Jugend besser als ihr Ruf"

Düssseldorf (RP). In Nordrhein-Westfalen engagiert sich etwa jeder dritte Jugendliche ehrenamtlich (36 Prozent). "Die Jugend ist besser als ihr Ruf", sagte NRW-Familienminister Armin Laschet (CDU) bei der Vorstellung des neunten Kinder- und Jugendberichts.

 Laut einer neuen Studie, hängen schulische Leistungen auch von der Wohnsituation der Eltern ab.

Laut einer neuen Studie, hängen schulische Leistungen auch von der Wohnsituation der Eltern ab.

Foto: ddp

Dieser wird jeweils zum Ende einer Legislaturperiode von der Landesregierung erstellt. Der Großteil der Jugendlichen blicke optimistisch in die Zukunft, sagte Laschet.

Zwischen Rhein und Weser leben rund 3,17 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Der überwiegende Teil der Jugendlichen bewältigt die Schule erfolgreich. Fast 94 Prozent schaffen einem Haupt- oder Realschulabschluss oder die Fachhochschul- oder Hochschulreife. In 2008 haben 54,7 Prozent aller Schülerinnen und Schüler die Schule mit der Hochschulzugangsberechtigung verlassen.

Die oft kritisierte Politikmüdigkeit der Jugendlichen ist in NRW nicht so stark wie bislang angenommen, hieß es. In 31 Kommunen gibt es Kinder- und Jugendparlamente. Beim Jugendwettbewerb "Vision 2025" wurden im vergangenen Jahr 2500 Zukunftsvisionen eingereicht.

Diese zeige, dass die Jugend engagiert sei und Zukunft gestalten wolle, sagte der Minister. Als Erfolg wertete Laschet zudem, dass rund 4000 Kinder- und Jugendliche an "Schulmüdenprojekten" teilnahmen. "Sie bauen wieder Lernbereitschaft und — wenn es besonders gut läuft — Freude am Lernen auf", erklärte der Minister.

Laut Laschet gab die Landesregierung in dieser Legislaturperiode 2,3 Milliarden Euro mehr für die Kinder- und Jugendförderung aus als die rot-grüne Vorgängerregierung. Probleme gebe nach wie vor bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

13,5 Prozent der ausländischen Schulabgänger haben keinen Hauptschulabschluss. 40 Prozent aller Jugendlichen mit ausländischem Pass bleiben im Anschluss an die Pflichtschulzeit ohne jede weitere Ausbildung. "Die Bildungsressourcen sind immer noch ungleich verteilt", bilanzierte der Minister.

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