Fotos "Ozapft is" - So startete das Oktoberfest 2016
"Ozapft is"! Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sticht am Eröffnungstag des Oktoberfestes in München (Bayern) das erste Fass Bier an.
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) trinkt traditionell die erste Maß Bier.
Beide wünschen sich eine "friedliche Wiesn".
Die ersten Biere sind hart umkämpft.
Wer eins abbekommt, ist aber glücklich.
Während nun Fotos von sich zu prostenden Wiesnbesuchern sehen, haben wir etwas Oktoberfest-Geschichte für Sie:
Das Oktoberfest wird heuer 206 Jahre alt, aber es findet erst zum 183. Mal statt. Rund zwei Dutzend Mal musste das Fest wegen Seuchen, Kriegen und Inflation ausfallen.
Das Fest entstand 1810 aus der Hochzeit von Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen.
Es wurde für das Volk jährlich wiederholt, doch wegen der Cholera wurde es in den Jahren 1854 und 1873 abgesagt.
Außerdem gab es in den Kriegs- und Nachkriegsjahren keine Wiesn.
Nach dem Ersten Weltkrieg fanden 1919 und 1920 nur kleine Herbstfeste statt. Da nun das Königshaus fehlte, engagierten sich zum Neustart Münchner Bürger und gründeten den "Verein zur Erhaltung des Oktoberfests". Kaum war das Fest wieder angelaufen, musste es 1923 und 1924 wegen der Inflation abgesagt werden.
Auch während des Zweiten Weltkriegs fiel die Wiesn aus. Nach 1946 entwickelte sich das Fest jedoch rasch, schon 1950 kamen rund fünf bis sechs Millionen Besucher. 2001, nach den Terroranschlägen vom 11.
September, fand das Volksfest statt - aber das Anzapfritual fiel aus.
Die Maß braunes Kellerbier kostete drei Kreuzer und drei Pfennige, und über Sicherheitsfragen machte sich niemand Gedanken. Beim allerersten Oktoberfest vor 206 Jahren gab es nicht einmal geschlossene Zelte, nur offene Buden. Ganz München feierte im Oktober 1810 fünf Tage lang mit, als Kronprinz Ludwig - der spätere König Ludwig I. - Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen heiratete. Ein Pferderennen bildete den Höhepunkt.
Das Königshaus bezog die Bürger mit Bedacht ein: Das Fest sollte vier Jahre nach der Proklamation des Königreichs, dem nun große Teile Frankens und Schwabens angehörten, das Gemeinschaftsgefühl der Neubayern fördern und die Ausrichtung auf die Residenzstadt München sowie die Wittelsbacher unterstreichen. "Volksfeste freuen mich besonders. Sie sprechen den Nationalcharakter aus, der sich auf Kinder und Kindeskinder vererbt", lautete der Kommentar des Kronprinzen.
Das Königshaus wollte deshalb alljährlich ein "Nationalfest" auf der nach der Braut benannten Theresienwiese halten und übertrug die Organisation dem "Landwirtschaftlichen Verein". Der Vater des Kronprinzen, König Max I., hatte die Bauern als wichtige Berufsgruppe erkannt.
1811 gab es neben dem Pferderennen einen Viehmarkt und eine Viehprämierung. 1812 nannte sich die Veranstaltung "Centrallandwirtschaftsfest" - daraus entstand das größte Volksfest der Welt. Die ersten Bierburgen stellten ab 1896 unternehmungslustige Wirte auf, aber schon 1818 gab es das erste Karussell und zwei Schaukeln.
Das Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) findet inzwischen nur noch alle vier Jahre im Südteil der Theresienwiese statt - heuer zum 126. Mal.
Die Pferderennen als ältester Bestandteil des Volksfestes wurden 1938 aus organisatorischen Gründen abgeschafft. Das ZLF erinnert aber mit Tiervorführungen und Schauen an die Wurzeln des Volksfestes. Es dauert vom 17. bis 25. September, die Wiesn geht weiter bis zum 3.
Oktober.
Der Countdown läuft. Die Bierzelte sind aufgebaut, München bereitet sich auf das Oktoberfest vor. Diese Gäste feiern vor 12 Uhr noch ohne Bierzu Beginn des Oktoberfestes im Hofbräuzelt.
Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes durchsucht die Wiesngäste Sabrina und Anne am Haupteingang. Auch der mobile Zaun steht, der in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen erstmals das letzte offene Stück um das Gelände schließen wird.
Die Stadt München habe alle Maßnahmen ergriffen, die erforderlich und angemessen seien, sagte Wiesn-Chef Josef Schmid am Donnerstag beim traditionellen Wiesn-Rundgang zu den Sorgen um mögliche Anschläge. Der Charakter des Volksfestes werde sich dadurch aber nicht verändern.
Dieser Besucher versucht sich vor dem offiziellen Start mit einem Luftballon vor dem Regen zu schützen. Besucher dürfen erstmals keine großen Taschen und Rucksäcke mitbringen. Dafür gibt es extra Gepäckaufbewahrungsstellen.
Dieser Mann bringteinen Regenschutz an seinem Lebkuchenstand an.
Spektakuläre neue Fahrgeschäfte fehlen in diesem Jahr. Dafür bieten immer mehr Wirte auch veganes Essen an.
Wirte und Schausteller teilen sich die Theresienwiese mit den Bauern, es gibt nur eine sogenannte kleine Wiesn.
Diese Kellnerinnen schützen auf dem Weg zu einem Festzelt vor dem Regen. Im Südteil des Festgeländes findet in der ersten Wiesn-Woche das Zentral-Landwirtschaftsfest statt, bei dem sich die Bauern mit Tieren, Handwerk und Brauchtum präsentieren.
Dieser Besucher versucht sich mit einem Ganzkörperanzug vor dem Regen zu schützen. Das Wetter ist ein wichtiges Thema für den Erfolg des Festes. Zwar soll es am Samstag zun Anstich wechselhaft werden, in der nächsten Woche hoffe er aber auf gutes Wetter, "damit es noch schöner wird als im letzten Jahr", sagte Wiesn-Chef Josef Schmid.
Die Wiesn startet am 17. September und dauert bis zum 3. Oktober.
Es werden Millionen Besucher aus aller Welt erwartet.
Diese Oktoberfestbesucher versuchen nach dem Öffnen des Schottenhamelzeltes einen Sitzplatz zu ergattern.
Der 13-jährige Andreas Mehringer aus Waakirchen passt vor dem Einzug der Festwirte zum Oktoberfest auf die Pferde (Jungstuten, süddeutsches Kaltblut) der Kutsche von Kufflers Weinzelt auf.
Florian Fackler vom Stadtgendarmeriecorps wartet auf den Einzug der Festwirte
Warten auf den Anstich um 12 Uhr.
Sehen Sie weitere Bilder zum Start des 183. Oktoberfests.
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