Oktoberfest-Attentat Bundesanwaltschaft will Untersuchungen neu aufrollen
München · Generalbundesanwalt Harald Range verlangt von den deutschen Geheimdiensten die Herausgabe aller Akten, die Informationen über das Oktoberfest-Attentat von 1980 enthalten. Damit sollen vor allem Unterlagen des BND und des Verfassungsschutzes überprüft werden, die bisher nur unzureichend kriminalistisch ausgewertet wurden.
Ein Sprecher Ranges bestätigte dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", dass man "alle infrage kommenden Behörden ersuchen" werde, "gegebenenfalls vorhandene Akten und Unterlagen zu dem Attentat zu übermitteln".
Bei dem Anschlag waren in München 13 Menschen getötet und 200 verletzt worden. Unter den Toten war auch der Attentäter, der 21-jährige Student Gundolf Köhler, Anhänger der rechtsextremen "Wehrsportgruppe Hoffmann". Er wurde als Einzeltäter angesehen. An dieser Theorie gab es aber immer Zweifel. Wegen einer neuen, bisher unbekannten Zeugin nahm die Bundesanwaltschaft im Dezember die Ermittlungen wieder auf.