Nach Vergabeskandal In Deutschland gibt es wieder mehr Organspender

Frankfurt/Main · Nach dem Tiefpunkt rund um den Vergabeskandal im Jahr 2014 steigt die Zahl der Organspender in Deutschland wieder an. Die Zahl der entnommenen Organe geht allerdings zurück.

 Mit dem Organspendeausweis kann jeder seine Entscheidung zur Organspende nach dem Tod bekunden.

Mit dem Organspendeausweis kann jeder seine Entscheidung zur Organspende nach dem Tod bekunden.

Foto: dpa, elz zeh

Diese Bilanz für den Zeitraum von Januar bis Ende Oktober präsentierte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Donnerstag bei ihrem Jahreskongress in Frankfurt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Organspender um 3,2 Prozent leicht an: Die Organe von 736 statt 713 Menschen wurden nach ihrem Tod an Kranke weitergegeben.

Nach dem Vergabeskandal war 2014 ein Tiefpunkt erreicht worden. Unregelmäßigkeiten bei der Auswahl der Empfänger hatten das Vertrauen der Bürger in die Organspende erschüttert.

Trotz der seither wieder gestiegenen Spenderzahl seien von Januar bis Oktober nur 2455 Organe entnommen worden, hieß es weiter. Im Vorjahr waren es noch 2501 Organe gewesen. Im Jahresvergleich wurden außerdem 2596 statt 2659 Organe tatsächlich auch transplantiert.

Mehr als 10 000 Kranke warten in Deutschland auf ein neues Organ. Die DSO mit Sitz in Frankfurt koordiniert alle postmortalen Spenden.

(dpa)
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