Neue Umfrage Ostdeutsche zufriedener mit der Einheit als Westdeutsche
Berlin · Mehr Ost- als Westdeutsche halten die deutsche Einheit für eine Erfolgsgeschichte. Das geht aus einer repräsentativen Allensbach-Umfrage hervor, die unserer Redaktion vorliegt.
Diese Wörter sind mit der Wende verschwunden
Demnach bewerteten 69 Prozent der befragten Ostdeutschen im Alter zwischen 30 und 59 Jahren die Einheit als Erfolgsstory, aber nur 64 Prozent der Deutschen in dieser Altersgruppe insgesamt. Die Bewertung in Westdeutschland fiel demnach 25 Jahre nach der Einheit deutlich schlechter aus. 59 Prozent der mittleren Generation in Ostdeutschland und damit eine klare Mehrheit sieht sich als Einheitsgewinner. Lediglich zwölf Prozent sehen sich als Verlierer. Die Umfrage im Auftrag des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft zur "Generation Mitte" 25 Jahre nach der Einheit soll Anfang September veröffentlicht werden.
Ungeachtet dessen erkennt die mittlere Generation aber nach wie vor eine große Kluft zwischen Ost und West. 41 Prozent der West- und 64 Prozent der Ostdeutschen schätzen die Unterschiede der Wirtschafts- und Lebensverhältnisse als groß oder sehr groß ein. Im Westen erkennt ein Drittel aktuell einen Aufwärtstrend in den neuen Ländern, im Osten nur ein Viertel.
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"Die überwältigende Mehrheit lässt keinerlei Zweifel, dass heute vieles besser ist als in der DDR", heißt es in der Umfrage-Auswertung des Allensbach-Instituts. Andererseits zeichnet die große Mehrheit der Ostdeutschen "kein einseitig negatives Bild der DDR". Vielmehr habe diese Vorteile bei der Jobsicherheit, der Kinderbetreuung, im Bildungssystem, der Gleichberechtigung von Mann und Frau gehabt. "83 Prozent der mittleren Generation aus Ostdeutschland sind überzeugt, dass in Bezug auf Solidarität und Gemeinschaftssinn die DDR überlegen war", so das Institut.
