Geplanter HoGeSa-Aufmarsch Polizei lehnt Versammlungsleiter ab

Hannover · Die Polizei in Hannover hat den Versammlungsleiter für eine geplante Anti-Islamismus-Demonstration Ende nächster Woche abgelehnt. Hinter der Demo mit dem Titel "Europa gegen den Terror des Islamismus" könnte ein Aufmarsch des radikalen Hooligan-Zusammenschlusses stecken, der in der vergangenen Woche in Köln für Chaos gesorgt hat.

Das sind die "Hooligans gegen Salafisten"
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Foto: dpa, cas kde

Es gebe Zweifel an der Zuverlässigkeit des Versammlungsleiters, da er im Internet Inhalte verbreitet habe, die den Holocaust verherrlichten, teilte die Polizeidirektion Hannover am Donnerstag mit. Gegen den Mann wurde Anzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung erstattet.

Die Organisatoren der Demonstration können nun einen anderen Versammlungsleiter benennen, um ein behördliches Verbot zu vermeiden.

Hooligans gegen Salafisten in Köln: Krawalle bei Hogesa-Demo
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Köln 2014: Krawalle bei Hooligan-Demo

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Der abgelehnte Versammlungsleiter war nach Erkenntnissen der Polizei Ende Oktober auch in Köln als Redner aufgetreten, als es bei einem Protest von rund 4500 gewaltbereiten Hooligans und Rechtsextremen zu Zusammenstößen mit der Polizei kam. Dabei wurden 49 Beamte verletzt.

Die Polizei Hannover befürchtet, dass es bei der geplanten Kundgebung mit dem Titel "Europa gegen den Terror des Islamismus" am 15. November ebenfalls zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen könnte. Die Behörden erwarten bis zu 5000 Teilnehmer sowie neun Gegenkundgebungen.

(dpa)
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