Terror-Anschlag von Berlin Polnischer Spediteur will seinen Lastwagen zurück

Warschau · Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt verlangt der polnische Spediteur die Rückgabe des Lastwagens, mit dem der Anschlag verübt wurde. Als Grund gibt er finanzielle Probleme an.

 Dieses Foto wurde vor wenigen Tagen in Berlin aufgenommen und zeigt den beschädigten Lastwagen.

Dieses Foto wurde vor wenigen Tagen in Berlin aufgenommen und zeigt den beschädigten Lastwagen.

Foto: Ariel Zurawski/dpa

Der polnische Spediteur Ariel Zurawski, dem der Unglückslastwagen des Terroranschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt am 19. Dezember gehört, will sein Fahrzeug zurück. Dass der Lastwagen noch immer in Deutschland als Beweismittel beschlagnahmt bleibe und nicht eingesetzt werden könne, beschere ihm Verluste, für die seine Gläubiger kein Verständnis hätten, sagte Zurawski am Samstag dem polnischen TV-Sender TVN24. Ihm drohe deshalb die Pleite.

Er wolle von Deutschland kein Geld, sondern eine rasche Entscheidung, damit sein Lastwagen wieder für Transporte freigegeben werden könne. Der Terrorist Anis Amri hatte bei dem Anschlag in Berlin auch den Fahrer des Lastwagens, Zurawskis Cousin, erschossen. Dann steuerte Amri den Lastwagen in den Weihnachtsmarkt und tötete dabei elf weitere Menschen und verletzte 50 zum Teil schwer.

Auf seiner Facebook-Seite bat Zurawski, spontane Geldsammlungen für seine Firma wieder einzustellen. Nach ersten Medienberichten über seine finanziellen Schwierigkeiten hätten ihm viele Menschen Spenden angeboten. Er wolle aber nicht zum Almosenempfänger werden, sondern wie bisher sein Geld selbst verdienen.

(dpa)
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