Rechtspopulistische Partei in Berlin Proteste vor Hauptstadtbüro von "Pro Deutschland"

Berlin (RPO). Anhänger des "Berliner Bündnisses gegen 'Pro Deutschland'" haben am Donnerstag vor dem neu eröffneten Hauptstadtbüro der rechtspopulistischen Partei in Marzahn protestiert. Nach Angaben des Sprechers des Bündnisses, Dirk Stegemann, hatten sich rund 50 Demonstranten vor dem Büro in der Allee der Kosmonauten versammelt.

Währenddessen hielt die Partei eine Pressekonferenz anlässlich der Büro-Eröffnung ab. Ein Polizeisprecher sprach von 30 bis 40 Demonstranten. "Wir wollten den 'Pro Deutschland'-Anhängern zeigen, dass sie hier nicht erwünscht sind", sagte Stegemann. Dieses Ziel habe der Protest erreicht. Auf einem Spruchband der Demonstranten war zu lesen: "Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen". Dem Protest hatte sich auch die Bürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf, Dagmar Pohle (Linke), angeschlossen.

Nach Informationen des Bündnisses hat der Bundesvorsitzende von "Pro Deutschland", Manfred Rouhs, die Räume bereits vor Wochen privat angemietet. Das Büro werde nun an die Partei untervermietet. Der Eigentümer, eine Münchner Immobiliengesellschaft, prüfe derzeit, ob hierbei eine arglistige Täuschung vorliege.

Hunderte Anhänger des Bündnisses hatten bereits Mitte Juli gegen einen Bundesparteitag von "Pro Deutschland" im Rathaus Schöneberg protestiert. Der Berliner Landesverband will bei der Abgeordnetenhauswahl 2011 antreten.

(DDP/nbe)
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