Besuch der Queen in Frankfurt Bouffier entging nur knapp der Katastrophe

Düsseldorf · Beim Besuch der britischen Queen kam ihr der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier gefährlich nahe. Laut ARD sah sich der Protokollchef gezwungen einzuschreiten.

Volker Bouffier begeht Fast-Fauxpas mit Queen Elizabeth II.
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Volker Bouffier begeht Fast-Fauxpas mit Queen Elizabeth II.

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Foto: dpa, jai kde

Festliches Mittagessen im Frankfurter Römer am Donnerstag. Queen Elizabeth II. ist zu Besuch, und der Saal bis unters Dach gefüllt mit Ehrengästen. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), ehemals bekannt als "Schwarzer Sheriff", hält die Festrede, beim Bankett darf er Platz nehmen an der Seite der Queen ein. Auf Bitten der Königin gab es hessische Küche wie etwa "Tafelspitzsülze mit Frankfurter Grüner Sauce im Glas", berichtete die "Allgemeine Zeitung" aus Mainz.

Dabei aber wäre ihm beinahe ein Fauxpas unterlaufen, der ihn in eine Reihe gestellt hätte mit Monarchie-Vergessenen wie etwa Michelle Obama. Unvergessen ihre Disziplinlosigkeit beim Besuch in London im Jahr 2009, als sie der Königin wie einem Baseball-Kumpel die Hand um die Schulter legte.

In Frankfurt hatte Bouffier nun in einem offenbar gedankenverlorenen Moment seine Hand auf die Lehne des Stuhls gelegt, auf dem die Queen saß. So berichtete es die ARD am Donnerstag in ihrer Live-Sendung. Daraufhin sei der Protokollchef eingeschritten und habe Bouffier gebeten, die Hand doch bitte woanders zu platzieren.

Gerade noch mal gutgegangen. "Das bleibt natürlich fürs Leben. (...) Sie ist eine faszinierende Persönlichkeit", fasste Bouffier nach dem Besuch der Monarchin seine Gefühle zusammen.

Ein anderer Gast des Banketts erfuhr die strenge Etikette in Frankfurt ebenfalls direkt am eigenen Leib, zeigte sich aber anschließend beim Blick auf mögliche Katastrophen ganz entspannt. "Ich glaube, wir sind da alle viel gestresster als die Königin selbst", sagte Daniel Nicolai, Intendant des Frankfurter "English Theatre", hr-online. Die Queen sei in dem Bereich doch Profi.

Länderfinanzausgleich auf Englisch

Beiläufig verriet Nicolai dabei auch, worüber Bouffier in fließendem Englisch mit der britischen Königin plauderte. So habe der Ministerpräsident in einem intensiven Gespräch den Länderfinanzausgleich erklärt.

Vielleicht auch das ein Grund, warum die Queen nach dem Abschiedswinken vom Balkon des Römers nahezu fluchtartig die Stadt verließ...

(pst)
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