Pfoten bei lebendigem Leib abgeschnitten Rätsel um zerstückelte Igel in Hannover
Hannover (RPO). In Hannover haben unbekannte Täter mehrere Igel zu Tode gequält und zerstückelt. Den Tieren wurden bei lebendigem Leib die Pfoten abgeschnitten, anschließend wurden sie offenbar auf einen Stein geschlagen. Die abgeschnittenen Pfoten ordneten die Täter neben den toten Körpern in Form eines Pfeils und eines Sterns an.
Von vergangenen Mittwoch bis Freitag seien die toten Tiere jeweils am frühen Morgen auf einem Findling an einem Teich gefunden worden. "Neben den Körpern lagen die abgeschnittenen Pfoten, die einmal wie ein Pfeil und einmal wie ein Stern angeordnet waren", sagte Polizeisprecher Axel Borgfeld am Dienstag.
Trotz intensiver Überwachung der Stelle hat die Polizei nach eigenen Angaben noch keine Spur, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt und worin das Motiv für die Tierquälerei liegen könnte. "Bisher tappen wir völlig im Dunkeln", sagte Borgfeld. Von einem am Dienstag gestarteten Zeugenaufruf erhoffe man sich neue Erkenntnisse.
Der Leiter des Tierschutzzentrums der Tierärztlichen Hochschule Hannover äußerte die Vermutung, dass der Täter Spaß daran habe, eine Kreatur zu quälen und Hemmschwellen zu überschreiten. "Es ist möglich, dass dieser Täter sich irgendwann auch an Menschen vergreift", sagte Hansjoachim Hackbarth der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Tierquälerei sei in den meisten Fällen die Folge von Dummheit, Überforderung oder Nachlässigkeit. "Wer so etwas tut, ist pervers und krank, muss medizinisch behandelt werden", sagte der Tierschützer.