Bußgelder von bis zu 25.000 Euro geplant Regierung will Sodomie unter Strafe stellen
Berlin · Die Bundesregierung will Sex mit Tieren unter Strafe stellen. Einem Medienbericht zufolge soll die sogenannte Sodomie künftig mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro bestraft werden. Derzeit finden Beratungen zu der Gesetzesnovelle statt. Noch im Herbst sollen Bundestag und Bundesrat über das Gesetz abstimmen.
Der Gesetzgeber will das Verbot über eine Verschärfung des Tierschutzgesetzes regeln. Bisher wird Sodomie nur bestraft, wenn ein Tier dabei erheblich verletzt wird oder stirbt. Künftig sollen sexuelle Handlungen von Menschen an Tieren auch strafbar sein, wenn das Tier keine Verletzungen davonträgt.
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sagte der Bild-Zeitung: "Deutschland ist Vorreiter beim Tierschutz. Der Schutz der Tiere hat für die Bundesregierung einen hohen Stellenwert, deshalb werden wir weitere Verbesserungen auf den Weg bringen." Der CDU-Rechtsexperte Günter Krings nannte es hingegen "blamabel", "eine solche richtige Gesetzesänderung nur mit der Tiergesundheit" zu begründen. "Das Sittengesetz und Hygienegefahren sind für mich viel offensichtlichere Begründungen eines solchen notwendigen Verbots."
Der FDP-Politiker Hans-Michael Goldmann verteidigt das Vorgehen und betonte, "dass wir das Tierschutzgesetz zum Wohl der Tiere verbessern und kein Strafgesetz machen". Goldmann weiter: "Es darf nicht sein, dass jemand einem Tier Schmerzen und Leiden, die zu Verhaltensstörungen führen können, zufügen kann, ohne dass er dafür belangt wird. Mit dem expliziten Verbot wird die Ahndung erleichtert und der Schutz der Tiere erhöht."
Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, sagte der Zeitung: "Es ist völlig irre, dass das Zeigen von Sodomie-Fotos verboten ist, die Handlung selber aber bisher nicht. Jetzt wird endlich gehandelt."