Axt-Attacke Künast hat Ärger wegen Kritik an der Polizei

Würzburg/Berlin · Die Grünen-Politikerin Renate Künast hat nach der Axt-Attacke in Würzburg die Polizei kritisiert und sich viel Ärger eingehandelt. Es ist nicht das erste Mal, dass Künast im Netz für Aufsehen sorgt.

Über Twitter hat sich Renate Künast zu dem Axt-Angriff von Würzburg geäußert

Über Twitter hat sich Renate Künast zu dem Axt-Angriff von Würzburg geäußert

Foto: dpa, Maurizio Gambarini

Schon kurz nach dem Axt-Angriff eines 17-jährigen Afghanen, den die Polizei erschossen hat, twitterte die Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag:

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft warf Künast daraufhin "Klugscheißerei" vor. "Wenn Polizisten in der Form angegriffen werden, werden sie sich nicht auf Kung Fu einlassen. Das endet dann bedauerlicherweise manchmal mit dem Tod des Täters, ist aber nicht zu ändern", sagte Rainer Wendt der "Saarbrücker Zeitung". Das Vorgehen der Polizisten werde nun von der Staatsanwaltschaft untersucht und dann werde ein Urteil gefällt. "Da brauchen wir die parlamentarischen Klugscheißer überhaupt nicht."

Das bayerische Landeskriminalamt hat interne Ermittlungen aufgenommen. Dies sei ein üblicher Vorgang beim Schusswaffengebrauch von Beamten, sagte ein Sprecher. Die Ermittlung sollen klären, wie der Einsatz ablief und ob die Abgabe der tödlichen Schüsse gerechtfertigt war.

Die Polizei Oberbayern Süd hatte Künast am frühen Dienstagmorgen bereits auf Twitter geantwortet: "ein Tweet mit "????" ist zum jetzigen zeitpunkt nicht gerecht."

Schon in der Vergangenheit hatte die Grünen-Politikerin im Internet ordentlich Spott geerntet. So postete sie im vergangenen Jahr über ihre Facebookseite ein Foto von einer USA-Reise. Dort stand sie vor dem Lincoln Memorial und schrieb dazu "Washington in Washington. Und ich." Die Verwechslung der beiden US-Präsidenten gestand Künast später ein. Im März äußerte sich Künast dann bei Twitter zu einer Sendung von Anne Will in der ARD und bezeichnete einen slowakischen Talkgast als Polen. Auch dafür gab es einen Shitstorm.

(crwo/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort