Weltkriegsbomben in Deutschland Säurezünder gelten als besonders heimtückisch

Düsseldorf · Immer wieder werden Altlasten aus dem zweiten Weltkrieg in deutschen Städten gefunden. Wenn Fliegerbomben mit einem sogenannten Säurezünder ausgerüstet sind, macht das die Entschärfung besonders schwierig.

Viersen: Der Tag nach der Explosion
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Die im Zweiten Weltkrieg über Deutschland abgeworfenen Bomben wurden von unterschiedlichen Zündern ausgelöst. Als besonders gefährlich bei der Entschärfung von Blindgängern gelten die sogenannten Säure- oder Langzeitzünder.

Eine Scheibe aus dem Kunststoff Celluloseacetat hält dabei einen Schlagbolzen, der letztlich die Zündung auslöst. Zerbricht eine mit Aceton gefüllte Glasampulle im Zündergehäuse, so löst sich die Kunstoffscheibe langsam zu Essigsäure auf. Der Schlagbolzen wird freigegeben, die Bombe explodiert.

Nur rund zehn Prozent der Sprengbomben waren mit derartigen Säurezündern ausgerüstet. Weil sie aber häufig versagten, ist ihr Anteil an den Blindgängern hoch. Die Aufschlagzünder arbeiten dagegen rein mechanisch, das Entschärfen gilt als weit weniger gefährlich.

(lnw)
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