Hessens Regierung bestätigt Panne Salafist konnte trotz Fußfessel ausreisen

Wiesbaden · Panne im Kampf gegen den Terrorismus: Hessens Landesregierung hat bestätigt, dass ein mutmaßlicher radikaler Islamist trotz elektronischer Fußfessel ausgereist ist.

 Die Fußfessel hat einen Salafisten nicht an der Ausreise gehindert.

Die Fußfessel hat einen Salafisten nicht an der Ausreise gehindert.

Foto: dpa, Fredrik von Erichsen

Über seinen derzeitigen Verbleib sei aber nichts bekannt, sagte Innenminister Peter Beuth (CDU) am Dienstag in Wiesbaden. Es habe im Fall des 24-Jährigen weder bei Sicherheitsbehörden noch bei der Justiz Versäumnisse gegeben.

Nach Recherchen des ARD-Magazins "Report Mainz" reiste der Salafist aus Offenbach im Mai nach Syrien aus. Er habe sich dort möglicherweise der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) angeschlossen.

Der 24-Jährige war den Behörden nach Regierungsangaben seit längerem von Aktionen zur Koranverteilung bekannt. Die kleine Fußfessel habe er jedoch nach einem Einbruchdiebstahl als Haftverschonung vom Gericht erhalten, sagte Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU). Als am 1. Mai das Signal der Fußfessel ausblieb, sei einen Tag später der Haftbefehl wieder in Kraft gesetzt worden.

(dpa)
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