Winterwetter Schnee und Eis behindern Verkehr

Düsseldorf (rpo). Erst eiskalt, dann Schnee und Eis. Der Winter ist in diesen Tagen hartnäckig und ärgert vor allem die Autofahrer. In der Nacht auf Donnerstag kam es aufgrund von Schneefällen und Eisglätte zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und im Saarland.

 Auf dem Stuttgarter Flughafen ist eine Passagiermaschine über die Landebahn hinausgerutscht.

Auf dem Stuttgarter Flughafen ist eine Passagiermaschine über die Landebahn hinausgerutscht.

Foto: ddp, ddp

Bei Hunderten Unfällen wurde ein Kraftfahrer getötet, zahlreiche Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Als Ursache nannte die Polizei vor allem nicht angepasste Geschwindigkeit sowie fehlende Winterreifen. Beeinträchtigungen gab es auch im Luftverkehr.

Auf dem Stuttgarter Flughafen rutschte am Morgen eine aus Zürich kommende Passagiermaschine der Fluggesellschaft Swiss bei der Landung 50 Meter über die Landebahn hinaus. Bei dem Zwischenfall sei niemand verletzt worden, teilten der Flughafen und die Airline Swiss mit. Alle 40 Passagiere und 3 Besatzungsmitglieder seien unverletzt ausgestiegen. Ein Swiss-Sprecher in Basel sagte, Schneefall komme als mögliche Ursache in Betracht.

Bei einem Verkehrsunfall auf der A 7 zwischen Egestorf und Evendorf in Niedersachsen wurde am späten Abend ein 41 Jahre alter Lkw-Fahrer getötet. Der Mann war nach Polizeiangaben auf winterglatter Straße gegen einen Sattelzug geprallt, der wegen eines vorausgegangenen Unfalls auf der Autobahn hielt. Der Fahrer wurde im Führerhaus eingeklemmt und starb noch an der Unfallstelle.

230 Unfälle in elf Stunden

Allein in Nordrhein-Westfalen kam es in elf Stunden zu 230 Unfällen mit 20 Verletzten. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt 920 000 Euro. In Schleswig-Holstein brachte auf der A 23 eine Unfallserie am frühen Morgen den Verkehr zum Erliegen. Auf spiegelglatter Fahrbahn krachte es bei Elmshorn sieben Mal. Dabei wurden drei Menschen leicht verletzt, darunter eine Polizistin. Zeitweise bildete sich ein Stau von bis zu 30 Kilometern Länge.

In Baden-Württemberg registrierte die Polizei mehr als 100 Verkehrsunfälle. Dabei wurden 15 Personen verletzt, 3 schwer. Im Saarland ruhte der Verkehr auf der A 6 bei Homburg für mehrere Stunden in Richtung Kaiserslautern. Ein Lkw war auf der eisglatten Fahrbahn in die Leitplanke gefahren und hatte sich quer gestellt. Verletzt wurde dabei aber niemand. Im westlichen Niedersachsen blieb es bei Blechschäden, wie ein Polizeisprecher in Osnabrück sagte. Insgesamt hätten die Autofahrer ihre Fahrweise den Witterungsverhältnissen angepasst. Auf der B 72 bei Cloppenburg drehte sich ein Lastwagen auf eisiger Straße um 180 Grad und kam von der Fahrbahn ab. Der Fahrer blieb unverletzt.

In den Landkreises Emsland und Osnabrück fiel der Unterricht an den allgemeinbildenden Schulen wegen Eisglätte aus.

Fast ausnahmslos Unfälle mit Blechschäden ereigneten sich in Rheinland-Pfalz. Im Kreis Mayen-Koblenz krachten auf der schneeglatten A 61 drei Lastwagen aufeinander. Die Autobahn war für mehrere Stunden blockiert. Menschen wurden nicht verletzt. Die Meteorologen erwarten in den nächsten Tagen leichten Dauerfrost, aber keine größeren Schneefälle.

(afp)
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