Dioxin-Skandal Schon 8000 Hühner in NRW getötet

Soest/Düsseldorf/Münster (RPO). Nach dem Fund dioxinbelasteter Lebensmittel haben die Behörden im nordrhein-westfälischen Kreis Soest die Tötung von rund 8000 Legehennen angeordnet. Die Tiere seien als Vorsichtsmaßnahme getötet und entsorgt worden, sagte der Chef des Kreis-Veterinärdienstes, Wilfried Hopp, am Montag.

 In NRW wurden 8000 Legehennen vorsorglich getötet.

In NRW wurden 8000 Legehennen vorsorglich getötet.

Foto: dapd, dapd

Man wolle jetzt die Aufklärung forcieren und die Handelsströme überprüfen, teilte das NRW-Umweltministerium mit. Dazu zähle auch, dass möglicherweise belastete Lebensmittel derzeit bis zum Handel zurückverfolgt würden. Mittel- und langfristig seien gesundheitliche Schädigungen durch den Verzehr dioxinbelasteter Lebensmittel nicht auszuschließen.

Dioxine gelten unter anderem als krebserregend. Eine akute Gefährdung durch den Verzehr geringer Mengen Dioxin sei aber nicht zu erwarten. Das Land NRW hatte am vergangenen Freitag vorsorglich 14 Höfe bis auf weiteres gesperrt und Proben angeordnet. Die betroffenen Betriebe liegen in den Kreisen Soest, Steinfurt, Minden, Warendorf und Gütersloh.

Bei den Firmen handelt es sich um Legehennen- und Putenmastbetriebe sowie um fünf landwirtschaftliche Betriebe. Zwei Ställe wurden mittlerweile wieder freigegeben. Die anderen Betriebe dürfen weiter keine Eier und kein Fleisch an den Handel liefern. Mit Dioxin belastetes Futtermittel war an landwirtschaftliche Betriebe in mehreren Bundesländern geliefert worden.

(apd/nbe)
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