Nord-Ostsee-Kanal Verletzte bei Zusammenprall von Schwebefähre und Frachter

Rendsburg · Ein Frachter ist am Morgen auf die Schwebefähre gekracht, die an der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke hängt. Es gibt zwei Verletzte. Die Kollision hat Auswirkungen auf den Bahn- und Schiffsverkehr.

 Das Schiff war nach dem Zusammenstoß schwer beschädigt.

Das Schiff war nach dem Zusammenstoß schwer beschädigt.

Foto: dpa, reh gfh

Die Schwebefähre über dem Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg in Schleswig-Holstein ist am Freitagmorgen mit einem Frachter zusammengestoßen. Dabei wurde der Fährführer schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der Mann kam ins Krankenhaus.

Der einzige Passagier, ein Polizist nach dem Dienst auf dem Weg nach Hause, erlitt bei dem Zusammenstoß am Morgen leichte Verletzungen. Er konnte ebenfalls über eine andere Fähre in Sicherheit gebracht werden. Der Nord-Ostsee-Kanal und die für den Verkehr zwischen Deutschland und Dänemark wichtige Eisenbahnbrücke wurden für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten gesperrt.

Warum der unter deutscher Flagge fahrende Frachter "Evert Prahm" gegen 6.40 Uhr mit der an Stahlseilen an der Eisenbahnhochbrücke hängenden Schwebefähre zusammenprallte, war zunächst unklar. Die "Evert Prahm" wurde ebenfalls beschädigt und machte am Morgen im Hafen von Rendsburg fest.

Die über 100 Jahre alte Schwebefähre war laut Polizei auf dem Weg vom Nord- zum Südufer. Der 74 Meter lange Frachter fuhr nach Westen in Richtung Brunsbüttel. Bei der Kollision wurden die Halteseile der denkmalgeschützten Schwebefähre stark beschädigt. Sie ist deshalb nicht mehr manövrierfähig. Die Fähre wird von Fußgängern, Radfahrern und Autos benutzt. Sie transportiert täglich etwa 520 Fahrzeuge und 1700 Menschen.

Nach Angaben der Bahn sind die drei Zugstrecken von Hamburg nach Flensburg, von Husum nach Kiel und von Kiel nach Rendsburg von der Sperrung der Eisenbahnbrücke betroffen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet. Die Sperrung der Brücke werde mindestens bis zum Nachmittag dauern, sagte eine Sprecherin.

Von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung hieß es, mögliche Schäden an der Brücke - einer Stahlkonstruktion - müssten zunächst festgestellt und dann statisch bewertet werden. Wie lange dies dauere, sei noch nicht absehbar.

Nach dem Zusammenstoß am Freitagmorgen waren zahlreiche Kräfte von Polizei, Wasserschutzpolizei, Rettungsdienst und Feuerwehr im Einsatz.

(lukra / dpa)
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