Hintergrund Sieben Fakten über Listerien
Listerien tauchen immer wieder in Lebensmitteln auf. Wir erklären, wo sie drin stecken und warum sie so gefährlich sind.
Was sind Listerien?Listerien sind Bakterien, die Durchfallerkrankungen hervorrufen können. Die Erreger sind sehr invasiv, das bedeutet, sie können über Haut und Schleimhaut in das Gewebe eindringen. Es handelt sich um meldepflichtige Erreger.
Welche Symptome gibt es?Die Symptome einer sogenannten Listeriose sind oft unspezifisch und grippeähnlich. Es kann zu Durchfällen, Erbrechen und Magenkrämpfen kommen. Für gesunde Erwachsene stellt die Listeriose meist keine Gefahr dar. Oft verläuft sie sogar symptomlos und bleibt daher unerkannt.
Wer ist besonders gefährdet?Listerien können insbesondere bei Schwangeren, Kleinkindern und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sie im Extremfall lebensbedrohlich sein. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bakterien kann Listeria monocytogenes über die Plazenta auf den Fötus übergehen. Je nach Stadium der Schwangerschaft kann es zu mehr oder weniger schweren Infektionen des Ungeborenen bis hin zum Schwangerschaftsabbruch und einer Totgeburt führen.
Was sind Risikoprodukte?Risikoprodukte sind etwa Räucherlachs und -forelle, Rohmilch und Rohmilchprodukte sowie Weichkäse. Mitunter findet sich das Bakterium auch auf Gemüse, vor allem, wenn diese mit tierischen Ausscheidungen gedüngt wurden. Daher sind sie auch in folienverpackten Fertigsalatmischungen bekannt. Schwangere sollten diese Produkte nicht verzehren.
Warum sind diese Bakterien so lästig?Listerien haben die unangenehme Eigenschaft, dass sie sich selbst unter ungünstigen Bedingungen, wie sie die niedrigen Temperaturen im Kühlschrank darstellen, vermehren können. Schon Temperaturen ab 2,5 Grad Celsius reichen dem Bakterium, um sich zu vermehren.
Wie kann man sich schützen?Listerien sind nicht wesentlich hitzeresistenter als andere Bakterienarten: Kochen und Braten töten den Erreger ab. Gefährdete Personen wie Schwangere sollten auf Risikoprodukte verzichten.
Wie häufig ist die Erkrankung?Laut dem Bundesministerium für Risikobewertung (BfR) ist die Erkrankung zwar relativ selten, dafür hat sie aber eine der höchsten Erkrankungsraten. Demnach gibt es in Deutschland jährlich 100.000 bis 200.000 Erkrankungen.
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