Siebenjähriger in Künzelsau gestorben Haftbefehl gegen Kindersitterin wegen Totschlags

Künzelsau · Ein siebenjähriger Junge war am Wochenende in der Wohnung seiner Kindersitterin tot aufgefunden worden. Gegen die 69-Jährige wurde inzwischen Haftbefehl erlassen - wegen Todschlags.

 Absperrband der Polizei hängt vor dem Haus, in dem der Siebenjährige tot aufgefunden wurde.

Absperrband der Polizei hängt vor dem Haus, in dem der Siebenjährige tot aufgefunden wurde.

Foto: dpa, ssd cul

Ein siebenjähriger Junge war am Wochenende in der Wohnung seiner Kindersitterin tot aufgefunden worden. Er wurde nach Angaben der Ermittler offensichtlich erwürgt. Gegen die 69-Jährige wurde inzwischen Haftbefehl erlassen - wegen Totschlags.

Dem Obduktionsergebnis zufolge war eine "Gewalteinwirkung gegen den Hals des Jungen todesursächlich", wie Polizei und Staatsanwaltschaft Heilbronn am Montag mitteilten. Die 69-jährige Tatverdächtige habe sich gegenüber der Polizei eingelassen, schweige mittlerweile aber zu den Tatvorwürfen.

Die Kindersitterin aus Künzelsau bei Heilbronn sitzt wegen Totschlags in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Heilbronn vom Montag ist sie derzeit die einzige Verdächtige. Die Frau war am Samstag nach einem Zeugenhinweis festgenommen worden.

Die Eltern hatten ihren toten Sohn am Samstagvormittag tot im Einfamilienhaus der 69-Jährigen gefunden. Der Siebenjährige sei in einer Badewanne aufgefunden worden, aber "den bisherigen Ermittlungen zufolge nicht ertrunken", hieß es in einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft weiter.

Der Sprecher bestätigte, dass die Familie des toten Jungen und die 69-Jährige seit mehreren Jahren miteinander bekannt sind, der Junge öfter dort war. Die Hintergründe sind den Angaben zufolge aber weiter unklar. Die Ermittlungen laufen mit Hochdruck weiter. "Es geht darum, das Wie und Warum herauszufinden", sagte ein Polizeisprecher.

Der Bürgermeister von Künzelsau sprach derweil der Familie sein Beileid aus. "Über den Tod des siebenjährigen Jungen aus Künzelsau sind wir zutiefst bestürzt", sagte Stefan Neumann am Montag. "Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie." Er bat um Verständnis dafür, dass er keine weiteren Angaben und Informationen geben könne.

(togr/dpa/AFP)
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